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Tesla halbiert den Abopreis für "Full Self-Driving"

FILE PHOTO: A Tesla Model 3 vehicle drives using FSD (Full Self-Driving) in Encinitas, California, U.S., October 18, 2023. REUTERS/Mike Blake/File Photo

Die vergangenen Monate waren schwierig für Tesla: Das Geschäft läuft nicht mehr ganz so rund wie erhofft, die Eskapaden von Firmenchef Elon Musk drücken zusätzlich auf das Image. Das Ergebnis lässt sich direkt in Zahlen darstellen: Der Aktienkurs hat seit Anfang des Jahres um fast 30 Prozent nachgegeben. Nun will das Unternehmen offenbar wieder einmal mit positiven Nachrichten in den Schlagzeilen landen.

Reduktion

Tesla hat in den USA den Abopreis für seine “Full Self-Driving”-Software gesenkt – und zwar massiv. Mit 99 US-Dollar ist das Ganze zwar noch immer kein Schnäppchen, trotzdem wird der Preis damit halbiert – zuvor waren es 199 US-Dollar. Das Aboangebot gibt es seit Mitte 2021, alternativ dazu kann das Fahrassistenzsystem auch zu einem Einmalpreis von 12.000 US-Dollar erworben werden.

Damit nicht genug, kann FSD nun auch kostenlos ausprobiert werden. Interessierte können also einen Monat lang testen, wie es ist, dem Computer die Kontrolle über die Fahrt zu überlassen. Zudem kann die Miete des FSD-Systems problemlos Monat für Monat gekündigt und wieder aufgenommen werden.

Übertriebene Versprechen

Tesla war über die Jahre immer wieder dafür kritisiert worden, dass man die Fähigkeiten seiner unterschiedlichen “selbstfahrenden” Systeme übertrieben hat. Gerade Firmenchef Musk ist dabei oftmals mit vollmundigen Versprechen aufgefallen, von denen sich schließlich fast nichts bewahrheitet hat.

Auch im aktuellen Zustand sind der klassische alte Autopilot von Tesla wie auch die “Full Self-Driving”-Beta keine wirklich autonom fahrenden Systeme, auf die man sich verlassen kann. Tesla selbst gesteht das nach viel Kritik mittlerweile auch ein und fügt dem Namen “Full Self-Driving” seit kurzem ein “Supervised” (also: überwacht) hinzu, um zu betonen, dass die Lenkerinnen und Lenker jederzeit für einen Eingriff bereit sein müssen. Es handelt sich dabei also weiterhin um ein besseres Fahrassistenzsystem und damit Level 2 in der Skala des autonomen Fahrens, die sechs Stufen kennt – von Level 0 für keinerlei Automation bis Level 5 für vollständig autonomes Fahren.

Ein Robotaxi

Das hält Elon Musk allerdings nicht davon ab, schon das nächste große Projekt anzukündigen: Am 8. August soll es die Enthüllung eines Tesla-Robotaxis geben, versprach der X-Besitzer auf X. Abzuwarten bleibt, wie die Regulatoren und Verkehrsbehörden darauf reagieren werden, die haben zuletzt wegen mehrerer Probleme die Fahrten von Cruise-Robotaxis gestoppt. Lediglich die Google-Schwester Waymo darf derzeit ihren Robotaxi-Betrieb in größerem Ausmaß weiterlaufen lassen – und sogar auf neue Städte ausweiten. (apo, 15.4.2024)

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