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Porsche Taycan Turbo GT vs. Tesla Model S Plaid: Starkstrom

Wir wagen den ersten Datenvergleich der beiden vollelektrischen Power-Limousinen ...

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Mit seinem Debüt wurde der Taycan Turbo GT zum leistungsstärksten Serienfahrzeug in der Geschichte von Porsche. Und das ganz ohne Zylinder unter der Motorhaube. Das neue Modell ist eine elektrische Limousine mit beeindruckender Leistung und Drehmoment. Beides mehr als ausreichend, um auf dem Nürburgring den Rundenrekord in der Klasse zu erzielen.

Und das alles zu ungunsten des Tesla Model S Plaid, des bisherigen Elektro-Königs in der Grünen Hölle. Der Plaid als wildeste Inkarnation des Flaggschiffs von Elon Musk geizt nicht mit Kilowatt und Newtonmetern. Es ist also an der Zeit, die nackten Zahlen der beiden Modelle gegenüberzustellen.

Design und Abmessungen

Auf den ersten Blick ist es leicht, den Porsche Taycan Turbo GT mit seinen weniger krassen Geschwistern zu verwechseln. Es sei denn, man steht vor der Weissach-Version, die mit einem auffälligen Flügel geschmückt ist. Ansonsten gibt es Aerodynamikelemente aus Kohlefaser, 21-Zoll-Schmiederäder, die eine Karbon-Keramik-Bremsanlage verbergen, serienmäßige Matrix-LED-Scheinwerfer und andere Modifikationen, die das Erscheinungsbild der Limousine leicht verändern.

Das Tesla Model S Plaid hingegen spielt fast ein Versteckspiel. Es kommt ohne auffällige aerodynamische Anhängsel aus und scheint inkognito fahren zu wollen. Den Plaid zu erkennen, ist schwierig. Das Profil des kleinen Carbon-Heckflügels ist tatsächlich das einzige Element, das verrät, dass es sich nicht um ein Model S wie alle anderen handelt.

porsche taycan turbo gt vs. tesla model s plaid: starkstrom

Porsche Taycan Turbo GT

Tesla Model S Plaid

Modell Länge Breite Höhe Radstand
Porsche Taycan Turbo GT 4,96 Meter 1,96 Meter 1,39 Meter 2,90 Meter
Tesla Model S Plaid 5,02 Meter 1,98 Meter 1,43 Meter 2,96 Meter

Innenraum

Wie beim Exterieur ändert sich auch im Innenraum des Porsche Taycan Turbo GT alles. Und je nachdem, welche Version gewählt wird. Wenn Sie sich für die “normale” Variante entscheiden, gibt es Sportsitze, sichtbares Carbon und andere sportliche Details, die nicht vom klassischen Dekor der übrigen Taycan-Reihe ablenken.

Wenn Sie sich allerdings für das Weissach-Paket entscheiden, verschwinden die Rücksitze – um Gewicht zu sparen – ebenso wie die klassische Uhr im Armaturenbrett und die Fußmatten. Ein Taycan auf Diät. Lecker.

Porsche Taycan Turbo GT – Innenraum

Der Tesla Model S Plaid setzt seine Inkognito-Arbeit im Innenraum fort. Die minimale Ausstattung wird von Kohlefasereinsätzen auf dem Mitteltunnel begleitet. Der Rest ist wie beim klassischen Dual Motor-Modell. Einschließlich der Option, das Yoke-Lenkrad mit dem oben abgeschnittenen Kranz zu ordern. Oder es sein zu lassen. Schick, aber nicht so komfortabel.

Tesla Model S Plaid – Innenraum

Modell Kombiinstrument Infotainment-Display Kofferraumvolumen
Porsche Taycan Turbo GT 16,8″ 10,9″ 407 Liter – 1.237
87 Liter (Frunk) 
Tesla Model S Plaid 10,25″ 17,0″ 745 – 1.645 Liter
150 Liter (Frunk)

Antriebe

Wie stellt man Rundenrekorde auf dem Nürburgring und in Laguna Seca auf? Ganz einfach: mit 1.108 PS und 1.340 Nm Drehmoment. Das sind die Spezifikationen der beiden Motoren (einer pro Achse) des Porsche Taycan Turbo GT, der in der normalen Version in 2,3 Sekunden und mit dem Weissach-Paket in 2,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet, während die 0 bis 200 km/h in 6,6 bzw. 6,4 Sekunden zurückgelegt werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt im ersten Fall 295 km/h, im zweiten 305 km/h. 

Allerdings sind einige Klarstellungen erforderlich: Die maximale Leistung wird nur erreicht, wenn der Attack-Modus aktiviert wird, der für maximal 10 Sekunden zur Verfügung steht und somit jede Faser des Antriebsstrangs ausschöpft, wobei der Heckmotor mit neuen 900-Ampere-Invertern aufgerüstet wurde. Die Batterie hat eine Kapazität von 98 kWh und soll eine Reichweite von 555 km ermöglichen. Die Aufladung ist ebenfalls sehr schnell, mit einer maximalen Leistung von 320 kW.

Das Model S Plaid bringt 1.020 PS und 1.423 Nm Drehmoment auf die Straße und schafft den Spurt von 0 auf 100 km/h auf dem Papier in nur 2,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 322 km/h. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten nutzt die US-Superlimousine nicht zwei, sondern drei Elektromotoren (einen vorne und zwei hinten) mit carbonbeschichteten Rotoren.

Aber auch in diesem Fall gibt es einen “Trick”: Um die ganze Wut des Plaid zu entfesseln, braucht man nämlich das Track Package, das ein verbessertes Bremssystem, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und Goodyear Supercar 3R-Reifen beinhaltet. Ansonsten muss man sich mit 282 km/h in der Spitze begnügen. Die Batterie ist 100 kWh groß und verspricht bis zu 600 km Reichweite. An der Ladestation können 250 kW erreicht werden.

Modell Leistung Drehmoment Batterie/Reichweite 0-100 km/h Max. Geschwindigkeit
Porsche Taycan Turbo GT 1.108 PS 1.340 Nm 98 kWh/555 km 2,3″
2,2″ (Weissach)
295 km/h
305 km/h (Weissach)
Tesla Model S Kariert 1.020 PS 1.423 Nm 100 kWh/600 km 2,1″ 282 km/h
322 km/h (Track-Paket)

Die Preise

Die Preisliste des Porsche Taycan Turbo GT beginnt bei 240.000 Euro. Egal ob mit oder ohne Weissach-Paket. Stöbert man dann noch ein wenig in der umfangreichen Liste der Sonderausstattungen, kann man aber auch gut und gerne weitere 40.000 Euro in diesem Porsche versenken.

Dafür könnte man auch gut 2,5 Tesla Model S Plaids kaufen, dessen Preis bei 109.990 Euro beginnt. Hinzu kommen 4.900 Euro für die 21-Zoll-Felgen. Was das gesamte Track-Paket kostet, ist aktuell nicht einsehbar. Es wird lediglich darüber informiert, dass 322 km/h nur mit Hardware-Upgrades erreicht werden können.

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