Porsche-Fahrer Pascal Wehrlein hat am Wochenende beide Rennen beim Formel-E-Double-Header in Diriyah (Saudi-Arabien) gewonnen und damit die Führung in der Fahrerwertung der elektrischen Rennserie übernommen. Damit wurden bisher alle drei Saisonrennen mit einem Porsche-Antrieb gewonnen.
Im zweiten Saisonrennen am Freitagabend im Flutlicht startete der frühere Formel-E-Champion Sebastien Buemi von der Pole Position. Nach zwei schwierigen Jahren im Nissan-Werksteam kommt der Schweizer im Kunden-Jaguar von Envision Virgin offenbar wieder in Schwung. Im Rennen wurde Buemi schließlich Vierter, neben Wehrlein und Dennis musste er sich auch Sam Bird im Werks-Jaguar geschlagen geben. Auffällig war zudem, dass Wehrlein und Dennis nur von den Plätzen 9 und 11 gestartet waren, sie mussten sich also erst durch das Feld kämpfen und konnten sich dann an der Spitze dennoch absetzen. Zwei Porsche vor zwei Jaguar – das könnte den weiteren Verlauf der Saison prägen, da die Strecke in Saudi-Arabien mit fließenden, schnellen Kurven einen ganz anderen Charakter hat als die Rennstrecke in Mexiko. Beide Rennwagen waren auf beiden Rennstrecken mit unterschiedlicher Abstimmung schnell und effizient.
Positiv aus deutscher Sicht war neben dem Rennsieg von Wehrlein auch der fünfte Platz von Formel-E-Rückkehrer René Rast. Rast konnte sich auch den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde sichern. Zudem fällt auf, dass das neue McLaren-Team (welches weite Teile der Struktur und des Personals vom Weltmeister-Team Mercedes übernommen hatte) als Nissan-Kundenteam das Nissan-Werksteam meist deutlich hinter sich lässt.
Dass die frühe Dominanz des Porsche 99X Electric Gen3 nicht nur am Auto liegt, zeigt der Blick auf die Teamkollegen von Wehrlein und Dennis: Felix Antonio da Costa (immerhin früherer Formel-E-Champion) ist im Porsche-Werksteam noch nicht ganz angekommen und ging in beiden Rennen leer aus – Platz 18 nach einer Kollision am Freitag, Elfter im Samstags-Rennen. André Lotterer im zweiten Andretti-Porsche, der in Mexiko immerhin noch Vierter war, holte in Saudi-Arabien nur zwei weitere Punkte als Neunter am Freitag.
„Dieses Wochenende werde ich nie vergessen. Die zwei Siege sind ein unglaublicher Erfolg“, sagt Doppel-Sieger Wehrlein, mahnt aber an: Bei meinem Sieg am Freitag musste ich zwar mehr Autos überholen, trotzdem war das Rennen am Samstag schwieriger. Man hat gesehen, dass unsere Konkurrenten aufgeholt haben. Das bedeutet, dass auch wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen.“
Das nächste Rennen der Formel E ist am 11. Februar der Hyderabad E-Prix. Es ist das erste Formel-E-Rennen in Indien.
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