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Porsche: So hat sich Vettel beim Aragon-Test geschlagen!

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Sebastian Vettel im Porsche 963: Noch ist für die Zukunft nichts sicher

Ein Einsatz des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel für das Porsche-Werksteam Penske bei den 24 Stunden von Le Mans ist weiterhin offen. Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh bei Porsche, bescheinigt Vettel, sich bei den Testfahrten im Motorland Aragon “gut geschlagen” zu haben. Das sei auch zu erwarten gewesen.

“Sebastian muss sicher nicht beweisen, dass er Auto fahren kann”, sagt der Schweizer im Gespräch mit Motorsport-Total.com. “Er hatte etwas Respekt vor dem ungewohnten Auto, hat es aber sehr gut gemeistert.”

Das war natürlich keine Überraschung, denn Kuratle kennt Vettel noch aus gemeinsamen Tagen bei BMW-Sauber in der Formel 1: “Er ist immer noch derselbe Sebastian, der sich extrem in solche Dinge reinhängt. Es war wirklich erfrischend, seine Eindrücke zu erleben.”

Reinfuchsen war in der Tat angesagt. Zwar gehört der technische Overkill der LMP1-Zeit in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mittlerweile der Vergangenheit an, doch auch die Hypercars sind hochkomplexe Maschinen, deren Systeme anders funktionieren als in einem Formel-1-Auto. Ein Jacques Villeneuve soll beispielsweise am Handbuch des Vanwall-Hypercars gescheitert sein.

Vettel hingegen habe die neuen Eindrücke perfekt bewältigt, versichert Kuratle: “Selbst auf einen viermaligen Formel-1-Weltmeister prasselte viel Neues ein: ein neues Team und ein ziemlich komplexes Auto. Er hat das extrem gut gemeistert.”

Porsches Vorzeigefahrer Kevin Estre bestätigt: “Er war auf jeden Fall motiviert. Ich habe ihn kurz gesehen, bevor ich eingestiegen bin, und er hat sich mit dem Ingenieur unterhalten, die Telemetrie angeschaut und am Funkgerät gehangen. Er war auf jeden Fall motiviert und wollte alles wissen. Er hat seinen Job gemacht.”

Und auch für Porsche war es wertvoll, das Feedback von jemandem außerhalb des eigenen Kaders zu hören: “Es ist immer gut, andere Eindrücke zu bekommen, auch von den Fahrern. Da hört man natürlich sehr genau hin.

“Was er sagt, deckt sich zum einen mit den Aussagen von unseren Stammfahrern, zum anderen ist es auch sehr interessant, die Nuancen zu hören, wenn einer der hochkarätigsten Rennfahrer, die aktuell verfügbar sind, in unserem Auto fährt.”

Le-Mans-Start hängt in der Schwebe

Doch wie es weitergeht, ist alles andere als sicher. Dass Vettel wieder Lust aufs Rennfahren hat, ist spätestens seit dem Red-Bull-Event auf dem Nürburgring im September 2023 klar. Aber auch in Richtung Formel 1 hat er seine Fühler ausgestreckt, nur scheinen die Türen dort derzeit verschlossen zu sein. Das muss aber nichts für Le Mans heißen.

“Er spricht mit verschiedenen Leuten. Wir lesen es auch nur in der Presse”, sagt Kuratle. “Es ist noch nichts entschieden, was er macht, wann er fährt, ob er in Zukunft für uns fährt. Das wird sich erst in den nächsten Tagen oder Wochen herausstellen. Es gibt noch nicht einmal ein Datum, an dem entschieden wird, was, wie und wo er fahren wird.”

Porsche hat bis zum 19. Mai Zeit, die Fahrer für die 24 Stunden von Le Mans 2024 zu benennen: “Wir suchen immer die bestmögliche Lösung für das Unternehmen, für das Team, und wir haben viele Fahrer.”

Konkret heißt das: Wenn Vettel Lust hat und eine anständige Leistung gezeigt haben sollte – und das hat er offensichtlich -, dann wäre es für die Marke Porsche von der Außenwirkung her fast ein “No-Brainer”, ihm ein Cockpit zu geben. Schon der Sieg von Nico Hülkenberg 2015 hat Porsche viel Aufmerksamkeit beschert – gegen Vettel würde aber selbst wohl verblassen.

Doch selbst wenn nicht, muss sich Porsche keine Sorgen machen, keinen Teamkollegen für den bereits bestätigten Mathieu Jaminet im Penske-Porsche #4 zu finden: “Ich persönlich glaube, dass wir die zehn besten Fahrer im Sportwagenbereich haben. Das ist mehr als genug, um drei Autos [mit je drei Fahrern] in Le Mans zu haben.”

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