Wegen Überschwemmungsschäden bei einem Zulieferer von Aluminium muss Porsche überraschend seine Prognosen senken. Mehrere Baureihen könnten wochenlang wegen der Störung zum Stillstand gebracht werden.
Der Sportwagenhersteller Porsche muss wegen Lieferengpässen bei Aluminiumlegierungen seine Jahresprognose nach unten korrigieren. Wie das Dax-Unternehmen in der Nacht zum Dienstag mitteilte, hat die Überschwemmung einer Produktionsstätte eines wichtigen europäischen Zulieferers zu erheblichen Engpässen bei speziellen Aluminiumlegierungen geführt.
Der Lieferant habe seine Kunden über den Eintritt eines Force Majeure-Falls informiert. Bei Porsche seien aus Aluminium gefertigte Karosserieteile betroffen, die in allen produzierten Fahrzeugreihen eingesetzt werden.
Porsche rechne daher mit Produktionsbeeinträchtigungen über mehrere Wochen, die zum Stillstand einzelner oder mehrerer Baureihen führen können, hieß es in der Pflichtmitteilung weiter. Trotz eingeleiteter Gegenmaßnahmen geht das Stuttgarter Unternehmen davon aus, dass die Produktions- und Lieferverzögerungen im laufenden Geschäftsjahr nicht vollständig kompensiert werden können.
Umsatzrendite sinkt
Die operative Umsatzrendite wird nun zwischen 14 und 15 Prozent erwartet, statt der zuvor prognostizierten 15 bis 17 Prozent. Der Umsatz soll zwischen 39 und 40 Milliarden Euro liegen, anstatt der bisher anvisierten 40 bis 42 Milliarden Euro. Der Halbjahresfinanzbericht soll wie geplant am 24. Juli 2024 veröffentlicht werden.
Unternehmenschef Oliver Blume (56) soll bei der Luxusboutique eigentlich gerade die Rendite hochschrauben. Doch vieles läuft nicht nach Plan: Bei Porsche kommen die Modelle zu spät, China schwächelt. In seiner gleichzeitigen Rolle als CEO soll Blume auch noch den Volkswagen-Konzern sanieren. Das sorgt intern für einen aufbrechenden Frieden, wie das manager magazin in einer Inside-Story veröffentlichte.