Wem ein gewöhnlicher Porsche 911 viel zu langweilig ist, der kann zum Spitzensportler aus Zuffenhausen greifen, dem brachialen 911 GT3 RS. Ein Test!
Ringwerk – so betitelte ich den Porsche 911 GT3 RS bei seinem Supertest Mitte 2023. Und nichts anderes passt besser zu diesem Gerät. Dieser Elfer ist ein waschechter Rennwagen, der gerade so weit in das Straßenzulassungskorsett gequetscht wurde wie unbedingt nötig. Ich weiß, das haben wir schon von so vielen Autos und vor allem Porsche erzählt. Doch diesmal hat es die Mannschaft rund um GT-Entwicklungschef Andy Preuninger auf die Spitze getrieben.Wie gesagt, nicht nur wir, sondern auch die Konkurrenz rieb sich die Augen, als diese Maschine auf die Öffentlichkeit losgelassen wurde. Wir erinnern uns noch, als bei YouTube erste Videos vom Nürburgring auftauchten. “Der Flügel, niemals!”, raunte es durch die Redaktion. Doch wir kennen den Preuninger schon ein paar Jährchen, hatten ein paarmal mit ihm persönlich das Vergnügen. Und oft erzählte er, dass er seine Prototypen gern “verkleidet” und “vortäuscht”.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
Die besten 2023: Porsche 911 GT3 RS im Test
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILDNa ja, es kam, wie es kommen musste. Sechs Runden zum Eingewöhnen, dann neue, vorgekochte Reifen montiert, und in Runde zwei war der Streckenrekord pulverisiert, drei Hundertstel schneller als Senna. Bergmeister war das zu wenig: “Da geht noch was.” Mir liefen die Schweißperlen schon von der Stirn, aber gut. Neuer Satz Reifen und an zwei Ecken noch länger stehen lassen, geht doch, das erste Auto unter 1:25 Minuten. Hab heute noch Gänsehaut, wenn ich die Runde auf YouTube schaue.