Bild: Nio
CEO William Li sagte laut der Automobilwoche am Rande eines Medientermins zum Marktstart des L60 der Nio-Submarke Onvo in China, sein Unternehmen könne das Audi-Werk in Brüssel wegen fehlender finanzieller Mittel nicht kaufen. „Wie soll sich Nio eine Fabrik leisten können, die Audi sich nicht leisten kann? Die Gerüchte sind unbegründet“, wird Li zitiert.
Nio könnte mit der Produktion in Brüssel neue Einfuhrzölle umgehen, die die EU zum Schutz der lokalen Industrie auf staatlich subventionierte China-Importe erhebt, wurde vermutet. Das Start-up verkauft seit Ende 2022 Elektroautos auch in Europa, hat sich aber noch nicht etabliert. Weiteres Wachstum sollen nun insbesondere Onvo und eine weitere neue Submarke für den Massenmarkt bringen, die auch europäische Autokäufer ansprechen sollen.
Sicher ist nach Informationen der Automobilwoche, dass kürzlich mögliche chinesische Investoren die Fabrik in Belgien besuchten. Wer als Käufer wirklich infrage komme, sei aber noch offen. Audi habe nur mitgeteilt, einen Investor zu suchen. Ein Weiterbetrieb als Produktionsnetzwerk im Volkswagen Konzern soll nach jetzigem Stand ausgeschlossen sein.
Die Volkswagen-Gruppe will das Werk schließen, weil die Nachfrage nach dem dort gefertigten Elektro-SUV Q8 e-tron schwach ist. Seit dieser Woche wird laut der Automobilwoche in in Brüssel vorerst aber wieder produziert. Zuvor gab es eine Produktionspause und Proteste der Belegschaft gegen die Pläne von Audi, das Werk nicht weiter zu betreiben.