Es gibt Pläne für das Brüsseler Audi-Werk.
Werksschließung, Verkauf und Rückrufe – VW kämpft an allen Fronten
Am Standort Brüssel, wo der Q8 e-tron gefertigt wird, müssen knapp 3.000 Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz bangen. Ursprünglich hatte VW-Tochter Audi das Bauzeitende für 2026 geplant, nun steht die Übernahme durch Investoren handfest im Raum. Sollte dies klappen, besteht für die VW-Mitarbeiter in Brüssel Hoffnung. Laut der belgischen Zeitung De Tijd hatte eine Delegation des chinesischen Premium-E-Autobauers Nio das Werk besichtigt, von einem zeitnahen Angebot war die Rede.
Die hohen europäischen Strafzölle auf chinesische Elektroautos würden durch die Übernahme des Brüsseler Standorts entfallen. Für Nio ist das aber offenbar keine Option. Nur wenige Stunden nach den Verkaufsgerüchten erteilte Nio-Chef William Li diesen eine Absage. Das Unternehmen sei grundsätzlich vorsichtig mit Investitionen in Sachanlagen, so Li in einer Mitteilung des Autobauers.
Nach dem Bekanntwerden einer großen Rückrufaktion des VW ID.4 hat der VW-Konzern nicht mehr nur in Europa und China zu kämpfen, sondern auch auf dem US-amerikanischen Markt. Rund 100.000 Modelle müssen in den USA und Kanada wegen Defekten am Türgriff zurück in die Werkstätten. Bei dem Rückruf handelt es sich bereits um den zweiten in diesem Jahr. Zu Beginn des Jahres gab es bereits Bildschirm- und Softwareprobleme, die zu einem Rückruf ähnlicher Größenordnung führten.