BYD

Mindestens halbes Elektroauto: BYD kündigt auf IAA baldigen Europa-Start von Denza D9 an

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Bilder: Martin Zink

Neben fünf reinen Elektroautos für den europäischen Markt präsentiert der chinesische Hersteller BYD auf der IAA Mobilty in München derzeit auch ein Fahrzeug, bei dem man sich mit Blick auf den Antrieb nicht ganz sicher sein kann: Der D9 der Submarke Denza hat nicht nur einen monströsen Kühlergrill, der sogar auffälliger ist als bei aktuellen Autos von BMW, in seiner Heimat gibt es ihn zudem auch in einer Version als Plugin-Hybrid. Für Elektroauto-Puristen ist das sozusagen doppelter Frevel. Trotzdem will BYD den Denza D9 auch auf den europäischen Markt bringen – wo er im Vergleich zu den elektrischen Vans von Mercedes und Volkswagen keine schlechte Figur machen dürfte.

Protziger Auftritt wird eingelöst

Das Unternehmen hinter der Marke gehört mittlerweile zu 90 Prozent BYD, nachdem es 2011 als Joint-Venture mit Daimler gegründet wurde. Im wachsenden BYD-Konzern ist Denza in der Oberklasse angesiedelt. Noch eine Stufe darüber hat der chinesische Hersteller von Batterien auch für Tesla und eigenen Elektroautos die Marke Yangwang ins Leben gerufen, die zuvor mit einem Sportwagen und einem Gelände-Wagen von sich reden machte. Der kantige Yangwang U9 soll zuerst kommen – mit Fahrbatterie und Antrieb für jedes Rad, aber wie derzeit ungefähr 50 Prozent aller BYD-Elektroautos wohl auch mit zusätzlichen Verbrennungsmotor.

Über internationale Pläne dafür ist bislang nichts bekannt, aber der fast ebenso auffällige Denza D9 soll „hoffentlich bald“ auf den europäischen Markt kommen, wie es bei der IAA hieß. Ihn ansehen und sich hineinsetzen konnte man dort schon. Von außen sticht der erwähnte Kühlergrill ins Auge, der für europäische Verhältnisse ebenso ungewöhnlich ist wie das viele Chrom daran. Der Anblick grenzt ans Absurde, aber in China sind bereits mehrere geräumige Premium-Vans mit ähnlichen Nasen zu haben. Zudem hielt der D9 auf der Messe für uns sogar, was sein protziger Auftritt verspricht.

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Denza D9

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Bei der reinen Elektroauto-Version in China beträgt die Batterie-Kapazität 100 kWh, und sie kann mit bis zu 166 kW aufgeladen werden. Innerhalb von 10 Minuten sollen so 150 Kilometer nachgeladen sein, was allerdings nicht besonders viel ist. Die Reichweite nach lokaler Norm beläuft sich auf 620 Kilometer, wovon man für den europäischem WLTP-Zyklus mindestens 10 Prozent abziehen sollte und für den Autobahn-Verbrauch noch mehr. Interessantes Detail: Der D9 auf der Messe hatte zwei Ladeports, einen links und einen rechts. Laut Mitarbeitern am Stand können sie auch parallel genutzt werden. Ob der Premium-Van auch als Plugin-Hybrid nach Europa kommt, verriet BYD noch nicht.

Mit einer Länge von 5,25 Metern bietet der Innenraum unabhängig davon reichlich Platz – fast ein neues Raumgefühl in der Elektroauto-Welt, ganz ohne Transporter-Anleihen. Dabei ist die Ausstattung hochwertig, auch wenn sie die Qualität von Marken wie Audi nicht ganz erreichte. Das Multimedia-System war interessant. Es funktionierte flüssig und bot verspielte Details wie die Möglichkeit, Fotos mit den im Fahrzeug verbauten Kameras zu machen. Wie auf einem Smartphone konnte man per Bildschirm-Befehl Fotos schießen. Alternativ liefern die Kameras eine hervorragende 360-Grad-Ansicht von allen Seiten.

BYD-Elektroauto mit sieben Sitzen

Ebenfalls erfreulich: Der Denza D9 verfügt über sieben Sitzplätze. Größere Familien könnten sich über ein solches Elektroauto freuen, denn vollwertige E-Siebensitzer gibt es bislang kaum. Zudem geht es hinten ausgesprochen bequem zu. Die Sitze in dem Messe-Fahrzeug verfügten über Massage-Funktionen, die sich über kleine Touchscreens in den Armlehnen steuern ließen. Hier war allerdings noch keine Übersetzung auf Deutsch oder Englisch verfügbar. Die Sitze können in alle Richtungen verstellt werden. Auch die Schiebetüren sind elektrisch und lassen sich über das Zentraldisplay bedienen.

Für die Knirpse dieser Welt bietet der Denza zwei Tablets, die fest an den Vordersitzen montiert sind. Darauf ließen sich Spiele installieren, ganz bequem über den Google Store. Dabei soll man sogar auf mehreren Plätzen zusammen spielen können. Noch gar nichts sagte BYD allerdings zu den Preisen für den Denza D9 in Europa. In China kostet er umgerechnet zwischen 47.000 und 63.000 Euro, was viel Elektroauto (ob in reiner oder hybrider Form) und Komfort für das Geld bedeutet. Für Deutschland wären aber nach der bisherigen Politik von chinesischen Herstellern wie BYD selbst Preise um 80.000 Euro keine Überraschung.

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