Der neue Mercedes Sprinter 4x4 macht vieles anders als sein Vorgänger. Was taugt das Allradsystem? AUTO BILD war mit dem Van auf Probefahrt.
In der Fernreiseszene ist der Mercedes Sprinter 4×4 schon lange ein beliebtes Basisfahrzeug. Die Vorteile liegen auf der Hand: hochwertige Technik, serienmäßige Höherlegung und ganz viel Fahrkomfort. Einen großen Teil der Strecke legen Globetrotter nämlich doch auf befestigten Straßen zurück.
Nachdem Mercedes-Benz bisher auf einen zuschaltbaren Allradantrieb mit einer Kraftverteilung von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse setzte, wühlt sich der im letzten Jahr neu vorgestellte Sprinter mit einem semipermanenten und elektronisch gesteuerten System durch den Dreck. Das Prinzip ist nicht neu. Doch die Stuttgarter heben es auf ein neues Level.
190-PS-Diesel und Neunstufenautomatik ab Werk
Laut Mirko Bänisch von Mercedes-Benz Vans gehöre das zum Konzept des neu entwickelten Allradlers: reinsetzen, losfahren, Spaß haben. Und den Sprinter die ganze Arbeit machen lassen.
Mühelos über Steigungen, rutschige Hänge und durch Wasser
So fährt er: Dass das 4×4-System gut funktioniert, haben wir uns vor der ersten Fahrt schon gedacht. Doch wie mühelos der Sprinter anspruchsvolle Steigungen, rutschige Hänge und Wasserdurchfahrten nimmt, verblüfft uns dann doch ganz schön. Zweimal haben wir uns mit ihm im Offroadpark ausgetobt. Wohlgemerkt, ohne spezielle Geländereifen.
- Leistung/Drehmoment: 140 kW (190 PS)/400 Nm
- Hubraum: 1950 cm3
- Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
- Getriebe/Antrieb: Neunstufenautomatik/Allrad
- Länge/Breite/Höhe: 5932/2020/2785 mm
- Tankinhalt/Kraftstoff: 93 l/Diesel
- Innenhöhe/-breite max.: 1940/1787 mm
- Radstand/Bereifung: 3665 mm/225/75 R 16 C
- Leergew. fahrbereit/Zuladung max.: 2566/934 kg
- Anhängelast (gebremst/ungebremst): 2000/750 kg
- Preis/Testwagenpreis: ab 55.959 Euro/90.833 Euro
Einzig der hohe Schwerpunkt des geschlossenen Kastenwagens schränkt die Möglichkeiten etwas ein. Dabei war unser Testmobil auch noch nicht ausgebaut. Wirklich interessant wird es, wenn zusätzlich schwere Möbel im Heck dem Gerumpel standhalten müssen.