Mercedes GLC / Bild: (c) Presse, Mercedes-Benz AG
Solcherart geadelt ist nun die zweite Generation ins Rennen gegangen; verlängert (um sechs Zentimeter, die hauptsächlich in mehr Kofferraum aufgehen), verdichtet, aufgewertet und bereinigt um die wenigen Störfelder, die bislang auszumachen waren: das schwammig zu führende Bedienelement auf der Mittelkonsole etwa, es ist rausgeflogen, weil sich alle Eingaben schneller und präziser direkt per Touchscreen oder, noch besser, akustisch per User Interface MBUX erledigen lassen.
So ist Platz gewonnen, wo man gern Getränke oder Gerätschaft abstellt, und sind Wege verkürzt: Die Bedienerführung auf dem zentralen Bildschirm ist ebenso anschaulich wie ansehnlich, und die Spracherkennung operiert auf einem Niveau, das keine Blamagen vor Mitreisenden befürchten lässt. Man kann im Grunde alles fragen oder befehligen, was sonst dem Zeigefinger obläge, zum Beispiel: „Wie lang fahren wir noch?“, „Wie ist das Wetter am Ziel?“, „Wie hoch ist der Verbrauch?“, „Mir ist auf den Füßen kalt“; zum Showeffekt kann man sich auch Witze erzählen lassen.
Auf analoger Ebene ist von einem schönen, stimmig eingerichteten und stimmungsvoll inszenierten Interieur mit glimmenden Lüftungsdüsen zu berichten, kokonartig gedämmt und ergonomisch ohne Tadel, worauf man bei Mercedes freilich immer zählen kann. Wie auch auf den Wählhebel der Neungang-Automatik an der unverändert besten Stelle im Cockpit: als schlanker Lenkrad-Satellit, blind mit den Fingerspitzen zu bedienen, perfekt.
Wir fuhren den 200-PS-Diesel, das ist schon einmal eine empfehlenswerte Variante. Das tranige Anfahren von früher ist dem Eindruck erfrischender Mühelosigkeit gewichen, was maßgeblich am Elektro-Support liegt. Dies als Teil eines Mild-Hybrid-Systems, das auch den Motor diskret und quick in Gang setzt, ohne nerviges Diesel-Rawumms. Hätte man kaum gedacht, dass Vierzylinder-Diesel einmal zu einem so noblen Habitus finden würden. Premium-Attitüde führen derzeit ja viele im Schilde, aber der erneuerte GLC ist einer zum Maßnehmen.