Auto-News

Autos

Autos-Top Stories

Mercedes

Mercedes-Benz

Mercedes E 450 Cabrio im Test: Das perfekte Sechszylinder-Cabrio?

Cabrio und Perfektion schließen sich aus? Die E-Klasse tritt mit Sechszylinder-Benziner zum Gegenbeweis an. Test.

mercedes e 450 cabrio im test: das perfekte sechszylinder-cabrio?

Keine Baureihe symbolisiert den klassischen Mercedes so sehr wie die E-Klasse. Nicht so abgehoben wie die S-Klasse, demonstriert sie gerade als Taxi noch eine gewisse Bodenständigkeit, wenngleich sie für viele selbst als Dienstwagen schwer erreichbar ist. Mehr als ein Hauch von Luxus umweht die E-Klasse trotzdem erst als gestreckten Zweitürer, den diejenigen, die es sich leisten können und wollen, eindeutig als Cabrio bevorzugen.

Man kann es ihnen nicht verdenken, vor allem, wenn sie sich für den E 450 entscheiden. Dann steckt statt eines schnöden Vierzylinders ein zum gehobenen Gesamtambiente weitaus passenderer Reihensechszylinder inklusive Allradantrieb unterm Blech. Aufgeladen und mildhybridisiert, schüttelt der Dreiliter mühelos bis zu 367 PS und 500 Nm aus dem Ärmel und begnügt sich im Test mit akzeptablen 9,6 l/100 km.

Überlegen unter der Sonne

Seinen souveränen Charakter entfaltet der offene Viersitzer aber schon mit einem Bruchteil der Leistung. Dabei agiert die Neunstufenautomatik genauso gelassen und geschmeidig wie das gegen Aufpreis (2.261 Euro) luftgefederte Fahrwerk, selbst wenn die Reise über drittklassige Landstraßen geht. Die Insassen bekommen von Löchern, Fugen oder Kanten im Asphalt kaum etwas mit, während selbst den akzeptabel untergebrachten Fondpassagieren je nach Stellung der Seitenfenster und des wirkungsvollen, aber wenig eleganten Windschotts ein laues oder frisches Lüftchen um die Ohren weht.

,

Daran ändert sich auch nichts, wenn der Fahrer Gefallen daran findet, wie präzise sich der nicht eben schmale Mercedes trotz über zwei Tonnen Leergewicht auch durch enge Kurvenkombinationen zirkeln lässt. Die Lenkung glänzt mit perfekter Rückmeldung, spricht weder zu direkt noch zu träge an und lässt das steife Cabrio viel kompakter erscheinen, als es tatsächlich ist.

Edles Interieur mit Bedienschwächen

Aber so gern man im E 450 ins Lenkrad greift, die winzig-fummeligen Touch- und Wischfelder auf den Speichen bleiben ein Ärgernis. Die restliche Bedienung inklusive Sprachsteuerung überzeugt weit mehr, ebenso das mehrschichtige Akustikverdeck, das sich bis 50 km/h in 20 Sekunden elektrisch öffnet und schließt. Damit bleibt das Cabrio auch bei hohem Autobahntempo innen so ruhig wie das – übrigens knapp 6.000 Euro günstigere – Coupé.

Aber wer sich den Luxus leisten kann, ab und zu Zeit zu verbummeln, wählt den E 450 besser als Cabrio.

,

TOP STORIES

Top List in the World