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Maxus Euniq 6: Unterwegs einigen Mankos

maxus euniq 6: unterwegs einigen mankos

Wer an Maxus denkt, denkt in Deutschland vor allem an leichte Nutzfahrzeuge. Nun kommt von den Chinesen mit dem EUniq 6 auch ein E-SUV.

Bisher ist Autokonzern SAIC Motor mit seiner Marke Maxus in Deutschland nur durch leichte Nutzfahrzeuge bekannt. Jetzt wollen die Chinesen den deutschen Markt auch mit einem Elektro-SUV erobern – dem Euniq 6.

Dabei handelt es sich um die Elektrovariante des bereits seit 2019 auf dem chinesischen Markt befindlichen Maxus D60. Bis auf den für die E-Variante weggefallenen Kühlergrill sind die Autos von außen identisch und wirken unauffällig-elegant. Die gerade Dachkontur vermittelt ein robustes Raumgefühl, die lichte Höhe von 1,74 Metern sorgt auch für guten Sitzkomfort auf der Hinterbank. Dennoch sind üppige 754 Liter Platz im Kofferraum.

Eleganter Zentralbildschirm

maxus euniq 6: unterwegs einigen mankos

Der Arbeitsplatz des Maxus Euniq 6 ist aufgeräumt und die Umgebung hochwertig. Foto: Maxus

Innen fällt die angenehm hohe, bequeme Sitzhaltung auf. Der 12,3 Zoll große Zentralbildschirm in der Mitte des Cockpits wirkt elegant. Die Kombination der Kunststoffe ist gefällig, Steppnähte sorgen für Konturen und Wertigkeit.

Die Lenkung ist indifferent und hat viel Spiel, ähnliches gilt für die Aufhängung und Federung. Mit 177 PS ist das Beschleunigungsverhalten für ein elektrisch angetriebenes Auto eher träge. Dass bei 160 km/h Schluss ist, fällt kaum ins Gewicht. Auf der Landstraße fährt der Euniq 6 komfortabel, bei Kurven wird er unruhig. Während der Testfahrt verbrauchten wir im Schnitt 22 kWh, nur knapp mehr als der Normwert von 21,5 kWh. Das Ladetempo beträgt 75 kWh und auch die 6,6 kW/h Wechselstrom-Kapazität ist ausbaufähig.

Start bei 53.490 Euro

Der Euniq 6 startet voll ausgestattet bei 53.490 Euro. Die Sonderfarbe Obsidian Black kann optional für 800 Euro Aufpreis bestellt werden. Allerdings ist kein hauseigenes Navi an Bord und Fahrer müssen auf Apple CarPlay ausweichen, das allerdings während der Vorstellung nicht durchgehend funktionierte. Android Auto lässt sich derzeit gar nicht nutzen. Das sind, neben der schlampigen Software, etwa bei der Verkehrszeichen-Erkennung, ernsthafte Minuspunkte.

All dies sind Déjà-vus aus einer Zeit, als chinesische Hersteller schnelle Auslieferung über Funktionsfähigkeit stellten. Da es beim Euniq 6 keine Over-The-Air-Softwareinstallationen gibt, muss man zu einem der 69 Vertragspartner der „Astara Western Europe“ fahren, die in zwölf Bundesländern an 124 Standorten das Vertriebsnetz bilden. Wer in den vier norddeutschen Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg Euniq 6 fahren möchte, muss zum norwegischen Importeur RSA und einem seiner 23 Händler. (SP-X)

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