Vollelektrische Pkw sind weiter in der Nachfrageflaute und können nicht am anziehenden Pkw-Markt profitieren im Juni. VDIK-Präsident Lohscheller: Debatte um Verbrennerausstieg verlangsamt Hochlauf der E-Mobilität.
Die Neuzulassungen im deutschen Pkw-Markt stiegen im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,1 Prozent auf 297.329 Fahrzeuge. Dabei hatte der Juni des vergangenen Jahres allerdings zwei Arbeitstage mehr als der Juni 2024. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden somit insgesamt 1.471.641 Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 5,4 Prozent zum gleichen Vorjahreszeitraum. Das ergibt die Auswertung der Statistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) durch den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
Deutlich im Minus liegen weiterhin die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Im Juni 2024 rollten 43.412 rein batterieelektrische Pkw (BEV) neu auf die Straßen und damit 18,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der BEV-Anteil an den Gesamtzulassungen erreichte 14,6 Prozent, verglichen mit 18,9 Prozent im Juni 2023. Seit Anfang des Jahres beläuft sich die Zahl der BEV-Neuzulassungen auf 184.125 Pkw (-16,4 Prozent).
„Der Rückgang bei den batterieelektrischen Fahrzeugen ist drastisch. Das Ende des Umweltbonus hat dazu geführt, dass wieder mehr klassische Verbrenner gekauft werden. Die Diskussion um die Rücknahme des Verbrennerverbots 2035 befördert diese Entwicklung zusätzlich und behindert den Hochlauf der Elektromobilität. Die Ziele der Bundesregierung von klimaneutraler Mobilität und 15 Millionen Elektroautos bis 2030 rücken in immer weitere Ferne“, erklärte der neue VDIK-Präsident Michael Lohscheller.
Die Zahl der Nutzfahrzeugneuzulassungen lag im Juni bei 47.345 und damit 43,9 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Seit Januar aggregieren sich die Neuzulassungen auf 206.655 Nutzfahrzeuge (+16,5 Prozent).