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VW ID.Buzz XL GTX im Test: Das schärfste Auto im Portfolio

Das schärfste Auto im aktuellen Volkswagen-Portfolio ist schon lange nicht mehr der Golf GTI oder der jüngst nachgeschärfte Golf R. Echte Emotionen weckt bei vielen dagegen der elektrische ID.Buzz und der bekommt nun den sehnlichst erwarteten langen Radstand.

Es ist nicht allein die nachgezogene XL-Version, die den Verantwortlichen von VW Nutzfahrzeugen in Hannover ebenso große Freude macht, wie den geneigten Kunden. Im Paarlauf mit der neuen Langversion kommt auch die sehnlichst erwartete GTX-Variante mit mehr Leistung und größerem Akkupaket. Auch wenn die Stimmung bei Volkswagen derzeit deutlich besser sein könnte; kaum ein Fahrzeug macht dem Markenpärchen aus Wolfsburg und Hannover so gute Laune wie der VW ID.Buzz. Da dieser jetzt auch in der XL-Langversion auf die internationalen Märkte surrt, wird das Strahlen noch etwas breiter.

Zunächst einmal stimmt die Optik, denn die Verlängerung von 4,71 auf 4,96 Meter bringt nicht nur spürbar mehr Platz im Inneren, sondern tut den Proportionen der Buzz-Flanke sichtlich gut. Statt der fünf Sitze freuen sich die neuen E-Busfahrer nunmehr auf sechs oder sieben Sitzplätze hinter den um 19 Zentimeter in der Breite gewachsenen Schiebetüren. Trotzdem: Nur in den seltensten Fällen dürfte der ID.Buzz XL auf jedem seiner Sitzplätze mit Personen belegt sein, und so freuen sich viele Familien insbesondere auf die Konfiguration mit vier Einzelsitzen, jeder Menge Beinfreiheit und ganz viel Laderaum.

vw id.buzz xl gtx im test: das schärfste auto im portfolio

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Wer über die sich elektrisch öffnenden Schiebetüren im geräumigen Fond Platz genommen hat, freut sich über die bequemen Einzelsitze, vielfältig zu verstellen und beheizbar. Es gibt USB-Ports, eine getrennte Klimaregelung, viel Licht durch das Panoramadach und praktische elektrische Schiebefenster. Mit fünf Personen beträgt der Laderaum bis zu 1340 Liter und selbst mit sieben Personen steht noch ein Gepäckraum von 306 Litern zur Verfügung. Wer alle Sitze flach umlegt, kann im XL-Bully bis zu 2469 Liter nutzen.

Der Zuwachs an Radstand auf eine Länge von 3,24 Metern macht sich nicht nur durch die beiden ebenfalls umklappbaren Fondsitze in der Reihe drei angenehm bemerkbar, sondern auch in der zweiten Reihe gibt es mehr Raum und damit Aufenthaltsqualität für die Insassen. Der Zustieg in die dritte Reihe erfolgt entweder durch das Umklappen der Fondsitze oder mit einer Kletteraktion zwischen den Einzelstühlen.

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Vorne ist alles wie gehabt – die Bedienung läuft problemlos, die Übersicht ist gut, doch der Blickwinkel von Fahrer und Beifahrer auf den zentralen 12,9-Zoll-Touchscreen könnte besser sein. So klasse das 1,5 Quadratmeter große Panoramadach ist: Es lässt sich zwar auf Knopfdruck elektromagnetisch gegen übermäßige Sonneneinstrahlung leicht verschatten, doch ein sinnvolles Rollo, das bei Regen oder im Winter für Wohligkeit im Innern sorgt, ist nicht in der Ausstattungsliste zu finden.

Mit 2,7 Tonnen ist der lange Elektro-Bulli kein Leichtgewicht

Nach wenigen Metern wird klar: Mit seinen 2,7 Tonnen ist der VW ID.Buzz XL kein Leichtgewicht und der Allradantrieb ist nicht allein wegen der höheren Zuglast von 1,6 / 1,8 Tonnen ein Thema. Daher ist der ID.Buzz XL GTX in der 250 kW (340 PS) starken 4×4-Version eine deutlich bessere Wahl als der Hecktriebler mit 210 kW (286 PS), auch wenn das einen halben Meter Wendekreis kostet. Das Fahrwerk federt mit den ebenso sehenswerten wie großen 20-Zöller recht stramm an und die Lenkung ist leichtgängig und präzise. Der GTX zischt flott los und hat auch Dank 560 Nm Drehmoment mehr als ausreichend Leistung. Auf der Autobahn wird er bei 160 km/h elektronisch abgeregelt.

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Während die anderen Versionen des ID.Buzz mit kleineren Batteriepaketen auskommen müssen, sind die beiden GTX-Varianten mit dem neuen CATL-Akkupaket und einer Kapazität von 91 kWh (86 kWh netto) ausgestattet, mit der in der Realität etwas mehr als 400 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp drin sein dürften. Gute Nachrichten gibt es am Stecker, denn die Ladeleistung stieg deutlich auf 200 kW.

So bleibt es dabei: Der VW ID.Buzz ist grade als GTX-Version ein echter Stimmungsmacher im Portfolio und dürfte vielen Kunden gefallen. Der Preis für den GTX steht mit kurzem wie langen Radstand noch nicht fest; dürfte aber bei rund 70.000 Euro liegen. Viel Auto für viel Geld.

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