Bild: Lucid
Vorerst hilft der Haupteigner aber weiter: Zusätzlich zu den mehr als 262 Millionen Aktien, die öffentlich angeboten werden, kündigte der PIF an, dass er 374.717.927 zusätzliche Stammaktien von Lucid erwerben werde. Die Aktien werden von der PIF-Tochtergesellschaft Ayar Third Investment Company gekauft, die damit ihren Anteil von rund 58,8 Prozent an den Lucid-Stammaktien behält.
„Darüber hinaus hat Ayar mitgeteilt, dass sie beabsichtigen, von uns zusätzliche Aktien zu erwerben, um ihren Anteil an den ausstehenden Lucid-Stammaktien aufrechtzuerhalten, falls die Emissionsbank ihre Option ausübt“, so der Automobilhersteller. Es wurde eine 30-tägige Option zum Kauf von bis zu 39.367.040 zusätzlichen Stammaktien eingeräumt.
Den Nettoerlös aus dem Börsengang und der Investition von Ayar werde man „für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden, die unter anderem Investitionsausgaben und Betriebskapital umfassen können“, teilte Lucid nun mit. Reuters berichtet, dass Lucid im zurückliegenden Quartal Verluste „im Bereich von 765 bis 790 Millionen Dollar“ erwartet.
Erst vor etwa zwei Monaten investierte Ayar 1,5 Milliarden Dollar in Lucid, die nach Angaben des Automobilherstellers bis Ende 2025 reichen sollten. Es war die zweite Investition der PIF-Tochter, nachdem sie im März dieses Jahres im Rahmen einer Privatplatzierung eine neu geschaffene Serie wandelbarer Vorzugsaktien im Wert von einer Milliarde Dollar erworben hatte. Dieses Mal will Ayar Third Investment Vorzugsaktien im Wert von 750 Millionen Dollar kaufen und einen ähnlichen Betrag als Kreditlinie zur Verfügung stellen.
Lucid verfügt derzeit nur über ein Modell: Die auch in Deutschland angebotene Edel-Limousine Air. Mit dem großen Luxus-SUV Gravity soll bald ein zweites Modell starten. In Arbeit sind zudem Mittelklasse-Elektroautos.