Davon gelangten gerade mal sechs nach Deutschland
Lucid Motors, der Hersteller des derzeit reichweitenstärksten Elektroautos, hat im ersten Quartal 2023 weniger Autos ausgeliefert als in den drei Monaten davor. 2.314 Fahrzeuge wurden gebaut und nur 1.406 an die Kundschaft übergeben. Im vierten Quartal 2022 wurden noch 3.493 Autos gebaut und 1.932 ausgeliefert.
Der Lucid Air wird allerdings in Deutschland zunächst nur als Dream Edition angeboten und kostet die Kleinigkeit von 218.000 Euro. Günstigere Versionen sollen folgen. Der hohe Preis dürfte schuld daran sein, dass hierzulande nur so wenige Air verkauft wurden. Konkurrenten kamen auf deutlich höhere Zulassungszahlen im ersten Quartal. Das Tesla Model S kam in Deutschland auf 429 Stück, der Mercedes EQS (in der KBA-Statistik als Elektroversion der S-Klasse verzeichnet) auf 787 Stück und vom Porsche Taycan wurden 1.147 Stück neu zugelassen.
Tesla Model S: 429 Stück im gleichen Zeitraum
Im letzten Jahr produzierte die Firma von Peter Rawlinson insgesamt 7.180 Autos und lieferte 4.369 aus. Für das Jahr 2023 schätzte Lucid die Produktionszahl auf 10.000 bis 14.000. Das wären 2.500 bis 3.500 pro Quartal. Im ersten Vierteljahr erreichte Lucid diese Zahl nicht.
Im vergangenen Monat kündigte das Unternehmen an, etwa 1.300 von insgesamt 7.200 Beschäftigten zu entlassen, um die Kosten zu senken. Zudem haben etliche Manager Lucid inzwischen verlassen. Und der Aktienkurs sank in den letzten zwölf Monaten von rund 20 auf 7,5 Dollar.
Bisher einziges Modell ist die Luxuslimousine Lucid Air. Für das kommende Jahr ist die Einführung eines zweiten Modells geplant: Der Lucid Gravity ist ein siebensitziges Elektro-SUV, das allerdings auf der gleichen Plattform wie der Air basiert und daher ähnlich teuer sein dürfte. Für das neue Modell wird die Lucid-Werk in Casa Grande (Arizona) erweitert.
Quelle: Lucid Motors, Automobilwoche, Reuters