Der US-Elektroauto-Hersteller Lucid Motors will über die Ausgabe von Aktien frisches Kapital in Höhe von rund drei Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 2,8 Milliarden Euro beschaffen. Der Großteil kommt vom Hauptaktionär, dem saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF).
Während jener Betrag durch die Zusage aus Saudi-Arabien gesichert ist, gilt das für die restliche Summe nicht: Rund 1,2 Milliarden Dollar sollen durch ein öffentliches Angebot über 173,5 Millionen Stammaktien eingenommen werden. Sofern all diese Aktien gezeichnet werden, bleibt der Anteil der Saudis bei 60,5 Prozent – falls nicht, könnten sich die Verhältnisse verschieben.
Der Nettoerlös der Aktienemission, sowohl aus der Privatplatzierung als auch dem öffentlichen Angebot, soll für „allgemeine Unternehmenszwecke“ ausgegeben werden, konkret werden Investitionsausgaben und Betriebskapital genannt.
Die Ausgaben bleiben hingegen hoch: Mit den langsamer als geplant steigenden Stückzahlen (Lucid hatte auch das Produktionsziel für 2023 gesenkt) treten die Skaleneffekte verspätet ein, zudem muss das Unternehmen viel Geld für die finale Erprobung und die Produktionsvorbereitungen des E-SUV Gravity ausgeben, der 2024 auf den Markt kommen soll.
Um die Kosten zu senken, hatte Lucid Ende März ein Sparprogramm aufgelegt und in diesem Rahmen verkündet, rund 18 Prozent seiner Belegschaft entlassen zu wollen. Wie das „Manager Magazin“ nun unter Berufung auf eine nicht näher genannte Expertenmeinung schreibt, könnte die aktuelle Aktienemission „das weitere Überleben des Konzerns sichern, sofern künftig bei den Kosten gespart wird“.
manager-magazin.de, prnewswire.com