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Lucid entlässt über 1.000 Mitarbeiter: Elektroautobauer muss kräftig sparen

Den Wandel an den Finanzmärkten spürt auch Lucid – der Elektroautobauer muss Mitarbeiter entlassen.

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© Lucid Motors
In Casa Grande, US-Bundesstaat Arizona, startete im Spätsommer 2021 die Serienfertigung der Elektro-Luxuslimousine Lucid Air.

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Ende Oktober wurden die ersten Exemplare der Einführungsserie Dream Edition in die Hände der Kunden übergeben.

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Diese ist nun auch in Europa offiziell erhältlich – hier im Showroom im niederländischen Hilversum.

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Inzwischen ist mit dem reichweitenoptimierten Air Grand Touring in den USA die erste reguläre Modellversion verfügbar.

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Ihm stellte Lucid im Juni 2022 eine 1.065 PS starke Performance-Version an die Seite.

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Das Modell soll in 2,6 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) beschleunigen und eine Reichweite von 718 Kilometern bieten.

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Mit “über 1.217 PS” noch deutlich stärker ist das neue Topmodell Air Sapphire, das in der ersten Jahreshälfte 2023 auf den Markt kommen soll.

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Der Top-Air verfügt über einen zusätzlichen Motor an der Vorderachse, der ihm zu einem Beschleunigungswert von unter zwei Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) verhelfen soll.

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Der allradgetriebene Air Sapphire erhält serienmäßig Carbon-Keramik-Stopper, ein steiferes Fahrwerk mit härteren Federn und neuen Dämpfereinstellungen sowie neue Kalibrierungen für ABS, Lenkung, Torque Vectoring, Traktions- und Stabilitätskontrolle.

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Hinzu kommen aerodynamische Anpassungen im kürzlich präsentierten “Stealth Look”, die exklusiv dieser Modellvariante vorbehaltene Farbe Sapphire Blue sowie neue Sportsitze und eine Sapphire-eigene Grafik für den Infotainment-Bildschirm.

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Im Rahmen der L.A. Auto Show debütieren die Einstiegsversion Pure und die Modellvariante Touring, womit die Air-Familie vorerst komplett sein dürfte.

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Sobald der Lucid Air Pure verfügbar ist, soll der Basispreis in den USA bei 87.400 Dollar liegen.

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Die Einstiegsversion des Lucid Air soll mit einer Batterieladung bis zu 653 Kilometer weit kommen. Maximal sind sogar behördlich bestätigte 830 Kilometer drin.

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Lucid stattet den Air schick und hochwertig aus.

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Der Lucid Air präsentiert sich als extrem potente Elektrolimousine.

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Die Karriere des Lucid Air begann als auf 520 Exemplare limitierte Einführungs-Version Dream Edition.

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Der Lucid Air ist etwas höher, aber schmaler und kürzer als ein Porsche Taycan.

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Das zum Marktstart angebotene Topmodell bot 946 oder 1.126 PS.

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Einzeln ansteuerbare LED-Linsen in den Frontscheinwerfern gehören beim Air zum Serienumfang.

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Laut Lucid schafft der Air hat einen sensationell niedrigen cw-Wert von 0,21.

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Unter der Fronthaube verbirgt sich der 280 Liter große vordere Kofferraum (Frunk).

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Im Heck hat der Air einen zweiten Kofferraum.

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In 9,9 Sekunden schafft der Air die Viertelmeile – genauso schnell wie ein Bugatti Veyron.

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Für den Innenraum des Air verspricht Lucid viel Luxus und viel Platz.

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Vor dem Fahrer wölbt sich ein gebogenes Display.

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Das große Glasdach lässt den Innenraum luftig wirken.

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Die Ausstattung des Air wirkt hochwertig.

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Der Bildschirm in der Mittelkonsole lässt sich hochschieben – dann gibt er ein Staufach frei.

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Über den Mittelkonsolen-Bildschirm lässt sich beispielsweise das Fahrprogramm wählen.

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Auf der rechten Seite des Instrumenten-Bildschirms dargestellte Menüs lassen sich nach unten auf den Mittelkonsolen-Bildschirm verschieben.

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Lucid stattet den Air mit reisetauglichen Sportsitzen aus.

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Platz für drei Personen auf der Rückbank des Air.

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Die Beinfreiheit im Fond ist enorm.

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In der Front des Lucid Air sitzt ein hochauflösendes Lidar-System.

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Für teilautonomes Fahren ist der Air mit 32 Sensoren ausgerüstet.

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Die Batterie des Air hat eine Kapazität in Höhe von 113 Kilowattstunden.

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Der Inverter (Bild) passt zusammen mit dem Motor und dem Getriebe in einen Flugzeug-Kabinen-Trolley.

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Technischer Aufbau der Lucid-Plattform.

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Wunderbox nennt Lucid seinen in alle Richtungen ladenden Lader.

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Motor, Getriebe und Inverter bilden beim Air eine extrem kompakte Einheit.

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Die Elektromotoren des Air sind sehr klein und gleichzeitig äußerst leistungsstark.

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Die durchgestylte Wallbox von Lucid.

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Der Lucid Showroom im Silicon-Valley-Hauptquartier.

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Lucid Air Dream

Die Rückkehr von positiven Zinsen an den Finanzmärkten sorgt in Kombination mit einer andauernden Rekord-Inflation für kräftige wirtschaftliche Umwälzungen. Die auf die Finanzierung von Start-ups spezialisierte kalifornische Silicon Valley Bank ist im März 2023 zusammengebrochen – billiges Geld flüchtet aktuell nicht mehr so heftig in die Finanzierung von Start-ups. Ebenfalls im März ist mit der Credit Suisse ein weltweit agierendes Schweizer Bankhaus in Schieflage geraten – Konkurrent UBS rettet die Bank durch Übernahme noch in diesem Jahr. Zwangsläufig sind auch Start-ups aus der Autobranche von den veränderten Finanzverhältnissen betroffen. So musste das Münchner Start-up Sion Motors Ende Februar 2023 das Ende seines Solarautoprojekts bekanntgeben. Jetzt schnallt mit Lucid weiteres ein Elektroauto-Start-up den Gürtel enger – hinter dem Unternehmen steht eigentlich ein üppig ausgestatteter Staatsfonds.

Lucid sitzt im kalifornischen Newark und baut seine teuren Oberklasse-Elektroautos vom Typ Air in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona. Das meiste Geld bekommt Lucid vom saudischen Staatsfonds Public Investment Fund, der einer der weltweit größten seiner Art ist. Als Lucid 2021 mit der börsennotierten Zweckgesellschaft Churchill Capital Corp IV fusioniert ist, gelangte der Autobauer zwangsläufig auch an die Börse. Mit diesem Börsengang machte der Staatsfonds einen Gewinn in Höhe von 20 Milliarden Dollar (aktuell umgerechnet zirka 18,4 Milliarden Euro).

1.296 Mitarbeiter müssen gehen

Aber Lucid scheint nicht mehr genügend Geld zur Verfügung zu stehen, um seine Belegschaft zu bezahlen. “Automotive News” berichtet, dass der Elektroautohersteller jetzt 18 Prozent seiner Mitarbeiter entlässt. Ende des Jahres 2022 hatte Lucid 7.200 Beschäftigte – demnach verlieren 1.296 Mitarbeiter demnächst ihre Jobs. Bis zum 31. März 2023 möchten die Lucid-Verantwortlichen ihre Mitarbeiter über die konkreten Entlassungspläne informieren.

2022 hatte Lucid einen Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) verbucht. Die Entlassungen sollen den Hersteller 24 bis 30 Millionen Dollar (22,07 bis 27,59 Millionen Euro) kosten. Lucid-Chef Peter Rawlinson betont, dass man bereits alle anderen Möglichkeiten zur Kostensenkung geprüft habe und nicht um eine Reduzierung des Personals herumkomme. Gleichzeitig hat der Hersteller Probleme, seine Produktion im gewünschten Tempo hochzufahren, was zusätzlich Geld kostet. Außerdem entsteht seit Mai 2022 ein Lucid-Werk im saudi-arabischen Dschidda, was ebenfalls erhebliche Kosten verursachen dürfte. Seit Mai 2022 betreibt Lucid auch ein Geschäft in München und hat dort im Dezember desselben Jahres die ersten Air-Exemplare ausgeliefert. Aber der Absatz scheint weltweit nicht so zu florieren, wie sich Lucid das wünscht.

Raue Bedingungen für Start-ups

Die zählebige und rekordverdächtig hohe Inflation lässt sicher manch einen Interessenten die Neuanschaffung eines sechsstellige Dollar- oder Eurobeträge kostenden Elektroautos überdenken. Hinzu kommen erhöhte Energie- und Materialkosten in der Produktion – und der Druck der Konkurrenz. Tesla hat jüngst seine Preise kräftig gesenkt und die etablierten Hersteller drängen zunehmend mit eigenen Elektroautos auf den Markt, die diese mit ihrer etablierten Produktions-Technik höchstwahrscheinlich günstiger herstellen können als die Start-ups.

Dass die Bedingungen für Start-ups erheblich rauer sind als noch vor zwei Jahren, ist keine Überraschung – weitere Meldungen zu Entlassungen oder gar Firmenschließungen dürften folgen. Elektro-Pick-up-Pionier Rivian hat im Februar beispielsweise ebenfalls Entlassungen angekündigt – sechs Prozent der Belegschaft müssen gehen.

In der Bildergalerie zeigen wir den Lucid Air.

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