In Summe sollte Pierer mehr als acht Millionen Euro Steuern durch die Erträge der Versicherung in Liechtenstein nachzahlen, sagt das zuständige Finanzamt.
Also doch: Der Industrielle Stefan Pierer, Gründer des Motorrad-Herstellers KTM und Großspender der ÖVP, hat die Erträge aus einer Versicherung in Liechtenstein nicht ordnungsgemäß versteuert. Recherchen von „Standard“ und ORF ergaben, dass Pierer Millionen an Abgaben nachzahlen musste. Das geschah nach einer Selbstanzeige 2017.
Insgesamt sei es zu einer Abgabenverkürzung von sechs Mio. Euro gekommen, dazu wurden noch Anspruchszinsen und eine Abgabenerhöhung fällig. In Summe musste Pierer somit mehr als acht Mio. Euro nachzahlen, hieß es in Dokumenten des zuständigen Finanzamts. Pierer legte u.a. gegen die Zinszahlung eine Beschwerde ein, deren Ausgang nicht klar ist.
Zwei Jahre später beschloss die Regierung, dass Erträge rückwirkend gemeldet werden müssen. Daraus entstand die sogenannte Abschleicherliste, auf der sich auch Pierer befand. Der Oberösterreicher war wegen seiner Spende an die ÖVP immer wieder Thema in der heimischen Politik.