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Kia e-Soul: Kleines SUV von der Website verschwunden

Wurde das teure und technisch veraltete Modell vom EV3 verdrängt?

kia e-soul: kleines suv von der website verschwunden

Kürzlich haben wir noch geschrieben, der Kia Niro EV und der Kia e-Soul wären eigentlich überflüssig, sobald der neue EV3 auf den Markt kommt. Und heute haben wir bei einem Besuch auf der Website entdeckt, dass zumindest der e-Soul nicht mehr in der Modellübersicht erscheint (siehe unser Titelbild). Auch konfigurierbar ist das Auto derzeit nicht.

Gut möglich also, dass das Modell ausgelaufen ist. Am heutigen Freitagnachmittag haben wir auf die Schnelle niemand mehr bei Kia erreicht, um nachzufragen. Sobald wir mehr wissen, aktualisieren wir diesen Artikel.

Der Kia e-Soul startete bereits 2014, also vor 10 Jahren. Eingeführt wurde er (noch als Soul EV) mit der zweiten Generation des Kia Soul. Seit der 2019 eingeführten dritten Generation gibt es den Soul in Europa nur noch mit Elektroantrieb. Mit dem Generationswechsel wurde das Auto in e-Soul umbenannt.

kia e-soul: kleines suv von der website verschwunden Ausschnitt aus der e-Soul-Preisliste mit Stand 18. April 2024, heruntergeladen am 5. August

Am 5. August luden wir noch eine Preisliste zum e-Soul herunter, nun gibt es keine mehr, und der e-Soul erscheint nicht mehr auf der Website. Unsere Vermutung: Er wurde tatsächlich mit dem Bestellstart des Kia EV3 obsolet. Wie bereits kürzlich festgestellt, stellt der 4,30 Meter lange EV3 den etwa 10 cm kürzeren e-Soul deutlich in den Schatten. Vor allem lädt er deutlich schneller: Schon nach rund 30 min soll der Standard-Ladehub (10-80%) erledigt sein, beim e-Soul dauerte es noch etwa 54 Minuten – das ist beim besten Willen nicht mehr zeitgemäß.

Bildergalerie: Kia e-Soul (Modelljahr 2023)

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Die 64-kWh-Batterie lieferte allerdings für die Klasse beachtliche 452 km WLTP-Reichweite. Die Basisversion des EV3 mit 58-kWh-Akku (netto rund 55 kWh) kommt aber mit 436 km fast genauso weit, die Variante mit 81 kWh (rund 78 kWh netto) schafft sogar 605 km. Das dürfte Rekord in dieser Klasse sein.

Schnelleres Laden also und deutlich größere Maximalreichweite: Wie sieht es bei den Preisen aus? Den e-Soul gab es ab ziemlich mutigen 47.450 Euro. Die (technisch fast schon überlegene) Basisversion des EV3 kostet über 10.000 Euro weniger. Und auch die Variante mit der großen Batterie ist noch rund 6.000 Euro günstiger. Die Ausstattung haben wir nicht im Detail verglichen, aber bei diesen Preisunterschieden dürften Unterschiede kaum mehr relevant sein.

Unter dem Strich

Von der Optik her fanden wir den Kia e-Soul recht originell, aber technisch und preislich war er nicht mehr zeitgemäß. Letztes Jahr wurden knapp 600 Stück davon in Deutschland verkauft, vom elektrischen Niro und vom EV6 waren es jeweils mindestens zehnmal so viele Exemplare. So dürfte kaum jemand dem e-Soul eine Träne hinterherweinen.

Es sei denn, wir hätten uns getäuscht, und das Modell wäre nur vorübergehend von der Website verschwunden. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Wir haben Kia um einen Kommentar gebeten und werden diese Seite aktualisieren, sobald wird Antwort haben.

Quelle: Deutsche Kia-Website

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