Ohne direkten Nachfolger
Kia stampft den e-Soul in Deutschland ein
Der Kia e-Soul wird in Deutschland eingestellt – ohne direkten Nachfolger. Dafür betritt ein anderes Modell den Markt, das deutlich mehr bieten soll.
Ist es ein Minivan? Ein Kastenwagen? Einfach nur ein hoch bauender, kastiger Kleinwagen? So richtig einordnen ließ sich der Kia Soul, ähnlich wie der Daihatsu Materia, eigentlich nicht. Deutsche Kunden brauchen sich künftig darum keine Gedanken mehr machen: Die Koreaner nehmen den Soul, den es hierzulande nur noch in der Elektroversion gab, komplett vom Markt, berichtet “insideevs.de”.
e-Soul kann technisch nicht mehr mithalten
Während beim e-Soul noch eine Batterie mit 64 kWh zum Einsatz kommt, bietet der moderne EV3 bereits bis zu 81,4 kWh – und damit auch mehr Reichweite. Das Laden geht beim EV3 schneller, und auch beim Preis gibt es einen gewaltigen Unterschied: Während der e-Soul mit 150-kW-Motor und 64 kWh großem Akku zuletzt 46.950 Euro kostete, gibt es den EV3 (150 kW, 58,3-kWh-Batterie)ab 35.990 Euro, mit 81,4-kWh-Akku ab 41.390 Euro. Zudem passt der e-Soul nicht mehr in die Produktpalette von Kia: Mit dem etwas größeren Niro und dem EV3 haben die Koreaner bereits genügend Modelle im kompakten Segment zur Auswahl.
Den Soul brachte Kia erstmals 2014 als elektrische Version auf den Markt. Mit der Einführung der mittlerweile dritten Generation 2019 gab es ihn in Deutschland ausschließlich als Stromer zu kaufen. Ganz eingestellt wird der Soul jedoch noch nicht: In Großbritannien ist er weiterhin im Konfigurator zu finden, und in den USA ist er als Verbrennervariante weiter erhältlich.
Verwendete Quellen:
- insideevs.de: “Kia e-Soul ausgelaufen: Kleines SUV wurde vom EV3 verdrängt”
- Kia-Konfiguratoren
- Archivmaterial