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Tatsächlicher Verbrauch: Kia XCeed Mildhybrid im Test

Wie viel Benzin braucht der neue 140-PS-Motor mit 1,5 Liter Hubraum?

tatsächlicher verbrauch: kia xceed mildhybrid im test

Der Kia XCeed hat einen neuen 1,5-Liter-Mildhybrid-Benziner mit 140 PS erhalten, der auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt werden kann.

Genau diese neue Version wollte ich auf der Strecke Rom-Forlì fahren, um den Verbrauch zu ermitteln. Auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke kam der XCeed auf 5,05 Liter/100 km. Mit deutschen Benzinpreisen von derzeit durchschnittlich 1,73 Euro pro Liter entspricht das Spritkosten von 8,74 Euro pro 100 km.

Sparsam, aber etwas unter dem Durchschnitt

Der neue Kia XCeed Mildhybrid ist also nicht extrem sparsam, aber er enttäuscht auch nicht. Im Ranking unserer Testergebnisse rangiert der südkoreanische Crossover etwas unter dem Durchschnitt rangiert, gleichauf mit dem Suzuki S-Cross Hybrid Allgrip (ebenfalls 5,05 Liter/100 km).

Kia XCeed: Ansicht von schräg vorne

Ein höherer Verbrauch ergab sich beim Hyundai Kona Mildhybrid (5,20 Liter), beim Nissan Qashqai Mildhybrid (5,55 Liter) und Fiat 500X Cross 1.3 Turbo (6,00 Liter).

Niedriger war der Verbrauch dagegen beim Opel Mokka mit 130-PS-Benziner (4,75 Liter), beim Skoda Kamiq mit 116-PS-Benziner (4,25 Liter) und beim Ford Puma Mildhybrid (4,10 Liter).

Komfortabel und gut ausgestattet

Das Auto, das ich für den realen Verbrauchstest verwendet habe, ist ein italienischer Kia XCeed 1.5 T-GDI 7DCT GT Line Plus. Das ist die italienische Topausstattung, die bereits alles serienmäßig hat: 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Metallic-Lackierung, Panoramadach, Ledersitze, Alupedale und JBL-Audiosystem.

Kia XCeed: Das Cockpit

Das Auto ist sowohl komfortabel als auch flott, gut ausgestattet und mit allen Fahrhilfen ausgestattet. Schade ist nur, dass die Sicht nach hinten nicht die beste ist. Das kommt von der sportlichen Linie des Hecks, wodurch sich eine nicht allzu große Heckscheibe ergibt. In Italien zahlt man für die gefahrene Version 37.100 Euro. In Deutschland, wo es die Ausstattung GT Line Plus nicht gibt, kostet die Topversion Platinum 36.690 Euro. 

Die 50 Liter Benzin im Tank sind nützlich

Der neue Kia XCeed Mildhybrid mit Frontantrieb und 140 PS zeigt auch in den typischen Verkehrssituationen eine recht ordentliche Sparsamkeit, nur bei Fahrten auf der (italienischen) Autobahn ist er etwas durstiger.

Der 50-Liter-Tank bescherte mir jedoch eine Reichweite von fast immer über 650 km, mit Spitzenwerten von über 1.000 km auf der Landstraße bei niedrigem, konstantem Tempo.

Kraftstoffverbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

  • Stadt-Umland-Mix: 6,7 Liter/100 km, 745 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 7,5 Liter/100 km, 665 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspar-Test: 4,2 Liter/100 km, 1.190 km Reichweite (errechnet)

Kia XCeed: Detail des Hecks mit den auffälligen Rückleuchten

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Normverbrauch
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)
Kia XCeed 1.5 T-GDI DCT7 Benzin 140 PS Euro 6E 6,5 Liter/100 km 148 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Kia XCeed 1.5 T-GDI DCT7 GT Line Plus (Ausstattung in Dtld. nicht erhältlich)
Grundpreis: 36.690 Euro als Platinum (in Italien als GT Line Plus 37.100 Euro)Testdatum: 26. Juli 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): Klar, 38 Grad / heiter, 32 GradDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 73 km/h
Reifen: Continental PremiumContact 6 – 235/45 R18

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 5,2 Liter/100 kmAn der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,9 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 5,05 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,73 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 8,74 Euro/100 km

Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 42 Cent pro kWh (durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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