General Motors hat angekündigt, ab dem Modelljahrgang 2026 in allen Elektromodellen auf Basis der Plattform Ultium die bidirektionale Ladetechnologie „Vehicle-to-Home“ (V2H) anzubieten. Das Angebot gehört zur neuen Geschäftseinheit GM Energy. Erste Baureihen werden bereits ab dem Modelljahr 2024 V2H-kompatibel.
Die Kernidee von „Vehicle-to-Home“ ist, Fahrer von Elektrofahrzeugen in die Lage zu versetzen, Energie von ihrem Fahrzeug an ein Haus zu übertragen. Das Auto agiert dabei wie ein Speicher, um den Strombedarf an Tagen mit hoher Nachfrage auszugleichen oder die Auswirkungen von Stromausfällen abzumildern.
„Das wachsende Ökosystem der Energiemanagementlösungen von GM Energy wird dazu beitragen, die Vision von GM von einer rein elektrischen Zukunft zu beschleunigen, indem der Zugang zu noch mehr Vorteilen, die E-Fahrzeuge bieten können, weiter ausgebaut wird“, unterstreicht Wade Sheffer, Vice President von GM Energy. „Durch die Integration von V2H in unser gesamtes Ultium-basiertes Portfolio machen wir diese bahnbrechende Technologie mehr Verbrauchern zugänglich, mit Vorteilen, die weit über das Fahrzeug selbst hinausgehen, und in größerem Umfang als je zuvor.“
Schon seinerzeit hieß es, dass US-Kunden künftig auch Angebote zu bidirektionalem Laden (V2H und V2G), stationären Speichern, Solarprodukten, Software-Anwendungen, Cloud-Management-Tools, Microgrid-Lösungen und mehr erhalten sollen. Ziel ist die Schaffung eines „kohärenten Energiemanagements für private und gewerbliche Kunden“, teilte GM im Herbst 2022 mit. Gleichzeitig will der US-Hersteller zur Verbesserung der Netzresilienz beitragen. Vor diesem Hintergrund soll über GM Energy in Spitzenzeiten mit hohem Netzenergieverbrauch auch der Verkauf von Energie aus Elektrofahrzeug- und stationären Speicherbatterien zurück an Versorgungsunternehmen laufen.
Darüber hinaus unterhält GM Energy ein V2H-Pilotprojekt mit der Pacific Gas and Electric Company (PG&E), das es Privatkunden ermöglichen soll, ihre Elektrofahrzeuge zusammen mit einem bidirektionalen Ladegerät als Notstromversorgung bei kurzfristigen Stromausfällen zu nutzen. Nach ersten Labortests wollen die beiden Unternehmen das V2H-Angebot auf eine Gruppe von Privatkunden im Versorgungsgebiet von PG&E ausweiten.
news.gm.com