Das norwegische Unternehmen Freyr hat ein Gelände für seine erste Batteriezellenfabrik in den USA namens Giga America erworben. Das Werk wird im Coweta County im Bundesstaat Georgia entstehen und soll in einem ersten Schritt auf eine Jahreskapazität von etwa 34 GWh kommen.
Überraschend kommt die US-Ankündigung nicht: Freyr hatte bereits im Juni 2021 den Aufbau von Produktionskapazitäten in Nordamerika über ein im Oktober 2021 gegründetes Joint Venture (mit Koch Strategic Platforms) angekündigt und zuvor eine Lizenzvereinbarung mit 24M geschlossen. Auf Basis der Semi-Solid-Technologie von 24M Technologies sollen in der US-Fabrik Zellen mit einer anfänglichen Jahreskapazität von etwa 34 GWh hergestellt werden.
In Norwegen wird unter Regie von Freyr bereits gebaut: Ende Juni hatte der Vorstand von Freyr die Errichtung der ersten Batteriezellenfabrik des Startups im norwegischen Rana namens Giga Arctic bewilligt. Dort ist der Produktionsstart für das erste Halbjahr 2024 geplant. Die Jahreskapazität soll sich im Endausbau auf 29 GWh belaufen.
„Die heutige bahnbrechende Ankündigung unterstreicht die Ambitionen von Freyr, eine sehr starke und kurzfristige operative Präsenz in den Vereinigten Staaten zu entwickeln“, äußert CEO und Mitgründer Tom Einar Jensen. Die Expansion in die USA sei von Anfang an ein grundlegender Aspekt der langfristigen Strategie von Freyr gewesen. „Mit der jüngsten Verabschiedung des Inflation Reduction Act erwarten wir, dass die Nachfrage in den USA nach stationären Energiespeicher-, Elektrofahrzeug- und anderen Elektromobilitätsanwendungen in den nächsten zehn Jahren rapide ansteigen wird.“
Nach eigenen Angaben will Freyr bis 2025 insgesamt auf eine jährliche Batteriezellenkapazität von 50 GWh, bis 2028 auf 100 GWh und bis 2030 auf 200 GWh kommen. Neben den Werken in Norwegen und den USA ist eine weitere Produktionsstätte im finnischen Vaasa im Gespräch.
freyrbattery.com