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Donnerstag Magazin: Neuer PEUGEOT E-5008, das 7Sitzer-Elektro-SUV. Fuhrparkmanagement unzufrieden mit E-Mobilität. Hertz CEO tritt nach Tesla-Desaster zurück.

donnerstag magazin: neuer peugeot e-5008, das 7sitzer-elektro-suv. fuhrparkmanagement unzufrieden mit e-mobilität. hertz ceo tritt nach tesla-desaster zurück.

Der neue PEUGEOT e-5008: Geräumiges eSUV mit bis zu 7 Sitzplätzen.

Stellantis: Vorstellung PEUGEOT E-5008

Bei den Stellantis-Marken gehts nun Schlag-auf-Schlag. Mit der STLA Medium-Plattform haben sich die Möglichkeiten regelrecht potenziert. Neueste Vorstellung ist der PEUGEOT E-5008, den die Marke als eSUV der Extraklasse bezeichnet. Man erinnere sich: lange Zeit war der 5008er ein Minivan gewesen. Erst in jüngster Zeit ist man auf die SUV-Bauart umgeschwenkt.

Bis zu 7 Passagiere

Gerade flatterte die Meldung herein, dass die Deutschen immer weniger Kinder bekämen. Da mutet es fast wie die Antithese an, dass derzeit eine Reihe von elektrischen 7-Sitzern auf den Markt gekommen, bzw. angekündigt sind. Der neue PEUGEOT E-5008 ist laut Hersteller das einzige Modell in seinem Segment, das zu 100 Prozent elektrische Mobilität für sieben Passagiere bietet und von einem außergewöhnlich großzügigen und einladenden Innenraum profitiert.

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Aufgeräumtes, fahrerorientiertes Cockpit. Viele Touchelemente, aber zumindest sind die wichtigsten Funktionen blind erreichbar.

STLA Medium-Plattform

Ermöglicht werde dies durch die Flexibilität der STLA Medium-Plattform. Der Radstand von 2,90 Metern des E-5008 und macht ihn mit einer Gesamtlänge von 4,79 Metern sehr geräumig. Die neue STLA Medium-Plattform ist so konzipiert, dass sie in ihrer Kategorie den besten Service für die wichtigsten Kriterien der Kundschaft bietet: Reichweite (bis zu 660 km), Ladezeit (20 Prozent bis 80 Prozent in 30 Minuten), Fahrspaß, Leistung, Effizienz und vernetzte Dienste (Trip Planner, Smart Charging, Vehicle-to-Load, „over the air“ Updates).

Debüt im Herbst 2024

Der neue PEUGEOT E-5008 wird im Herbst 2024 auf den Markt kommen. Er wird in zwei Versionen, Allure und GT, mit drei Optionspaketen für eine einfache Auswahl und drei Elektromotoren mit 213 PS, Long Range Version 231 PS und 320 PS Dual Motor Allradantrieb sowie einem Mildhybridantrieb angeboten.

Technik – 400-Volt-Architektur

Der neue PEUGEOT E-5008 wurde von Anfang an als Elektromodell konzipiert und verfügt über eine Reihe von vollelektrischen Motoren die eine elektrische Reichweite von 500 bis 660 km (WLTP) bieten sollen.

Diese Reihe von Permanentmagnet-Synchronmotoren böte laut Hersteller mehr Leistung und eine bessere Effizienz. Die Versionen mit Frontantrieb bieten 157 kW oder 170 kW. Die Dual Motor Version mit Allradantrieb bietet eine Gesamtleistung von 237 kW (157 kW vorne und 80 kW hinten). Der vordere Motor liefert ein Drehmoment von 345 Nm, der hintere Motor 170 Nm. Man konzentriert sich also, anders als der Wettbewerb, mehr auf den Frontantrieb.

Die 400-Volt-NMC-Batterie ist wie erwartet unter der Bodenwanne lokalisiert. Die anderen elektrischen Systeme (Licht, Infotainment usw.) werden weiterhin von einer 12-Volt-Batterie versorgt, die ihrerseits über den Umrichter von der Hochspannungsbatterie gespeist wird. Die Kapazität der Batterie liegt bei bis zu 98 kWh. Geladen wird mit 11 (optional 22) kW bei AC und bis zu 160 kW beim DC. PEUGEOT gibt an, dass in nur 10 Minuten 100 Kilometer Reichweite hinzugeladen werden können. Das Laden von 20 – 80% soll etwa 30 Minuten dauern. Eine Wärmepumpe ist serienmäßig.

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Induktives Laden für das Smartphone, die Variablilität des E-5008 ist groß. Bei umgeklappten Sitzreihen sind die Lademöglichkeiten sehr groß.

Infotainment, KI und Chat GPT

Ohne Künstliche Intelligenz scheints nicht mehr zu gehen. Interaktion mit ChatGPT gibts deshalb zu allen Themen, die interessieren, dank des PEUGEOT i-Connect® Advanced Systems und der optimierten Spracherkennung. Natürlich ist der E-5008 auch mit der Smartphone-App „MyPEUGEOT“ kompatibel. Die lässt die Türen aus der Ferne schließen, das Licht oder die Hupe aktivieren um das Fahrzeug zu orten. Der Ladevorgang der Batterie kann überprüft, geplant und gestartet werden. Und natürlich kann die Anwendung die thermische Vorkonditionierung der Batterie einleiten.

e-engine meint: da der E-3008 als Dual-Motor-Variante bereits um die 50.000 Euro kostet, dürfte der Preis des E-5008 AWD deutlich höher liegen. Die Garantiezeiten des Franzosen liegen bei der Batterie bei 8 Jahren, 160.000 Kilometern und setzen beim  Garantiefall eine Restkapazität von weniger als 70% voraus.

Die regelmäßige Wartung sieht PEUGEOT alle 2 Jahre oder bei 25.000 Kilometern. Das sind keine außergewöhnlich langen Intervalle. Die Eckwerte sind verglichen mit den dieses Jahr bereits vorgestellten Premium-Stromern ebenfalls nicht wirklich außergewöhnlich. Bleibt abzuwarten, wie sich die Preisgestaltung im Jahresverlauf manifestiert. Zum Vergleich: Ein Kia EV9 mit 800-Volt-Technik startet bei 72.490 Euro bietet aber bei einer Länge von mehr als 5 Metern mehr Platz für die dritte Reihe.

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Hyundai profitierte dank gutem Elektrofahrzeug-Portfolio vom Flottenmarkt

Elektromobilität: Anteil der Stromer in Fuhrparks wächst

Die Zeichen für die Elektromobilität stehen derzeit schlechter als noch vor einem Jahr. Zwar sind Firmenfuhrparks laut DAT eine verlässliche und vor allem wichtige Quelle für neue Fahrzeuge. Von allen gewerblichen Zulassungen verbuchen Firmenfuhrparks im Schnitt etwa die Hälfte auf ihre Konten, der Rest sind Zulassungen auf Handel, Fahrzeugbau und Autovermieter. Aber die Unzufriedenheit mit der E-Mobilität scheint wieder zu wachsen.

Firmenfuhrparks sorgen nicht nur für eine Verjüngung des Pkw-Bestandes, sondern bereichern einige Zeit später den Gebrauchtwagenmarkt mit meist sehr gepflegten Firmenwagen aus erster Hand. Fuhrparkleiter sollen den Dienstwagenbestand nach bestem Wissen und Gewissen managen. Genau hier kommt der Knackpunkt: die Gebrauchtpreise der Stromer haben sich jüngst nicht positiv entwickelt.

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Fuhrparkleiter sind mit der Elektromobilität grundsätzlich nicht zurfrieden. Auch viele Dienstwagenberechtigte wollen wieder zum Verbrenner zurück.

45% der Dienstwagenberechtigten wollen wieder zum Verbrenner zurück

In jedem Fall erwartet man vom Fuhrparkleiter eine Garantie für Mobilität. Sie setzen sich mit neuesten Technologien auseinander und müssen zwischen Elektrifizierung des Fuhrparks und weiterhin hohem Mobilitätsbedarf abwägen. Derzeit sind noch mehrheitlich Diesel-Pkw in den Flotten im Einsatz. Doch auch steuerliche Vorteile für BEV oder PHEV spielten und spielen für Dienstwagenfahrer eine entscheidende Rolle, wenn auch gleichzeitig einige Fuhrparkleiter sich laut DAT mit Wünschen ihrer Kollegen konfrontiert sehen, die wieder zum Verbrenner zurückkehren möchten. Derzeit wünschen sich das laut Erhebungen des DAT immerhin 45%. Das ist pikant, denn im März 2023 waren dies noch 32% der Dienstwagenberechtigten gewesen.

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Die Verteilung der Antriebsarten in Fuhrparks zeigt, dass bei den Alternativen Antrieben vor allem die Elektrofahrzeuge jüngst dominiert haben.

Elektrifizierung schreitet voran

Bei der Verteilung der Antriebsarten in den Firmenfuhrparks ist in den letzten vier Jahren ein deutlicher Trend hin zur Elektrifizierung erkennbar. Dennoch bleibt der Diesel auch 2024 die am weitesten verbreitete Antriebsart (62% aller Pkw in Fuhrparks). Der Rückgang des Diesels als Antriebsart im Vergleich zu 2021 ist allerdings deutlich sichtbar (-14 Prozentpunkte). Gestiegen ist dagegen der Anteil der alternativen Antriebe (2021: 10%, 2024: 23%). Unter ihnen sind 2024 vor allem BEV mit 59% stark vertreten, PHEV spielen mit 31% zwar noch eine wichtige, aber untergeordnete Rolle. Letztgenannte machten vor vier Jahren mit 54% noch den größten Anteil der alternativen Antriebsarten aus.

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Die Elektromobilität führte dazu, dass neue Marken Zugang zum Flottenmarkt erhielten.

Neue Marken in den Fuhrparks

Auch das Markenportfolio der Fuhrparks hat sich laut einer Erhebung von Dataforce seit Aufkommen der Elektromobilität erweitert. Vor allem Tesla, Renault und Hyundai haben profitiert. Das lag unter anderem auch daran, dass die deutschen Hersteller lange Zeit keine Alternativen liefern konnten, bzw. mit sehr teuren Stromern ins Rennen gegangen sind. Tesla, das dürfte kaum überraschen, belegt dabei mit 30% Marktanteil den Löwenanteil. Hyundai konnte sich dank seiner 800-Volt-Technologie ebenfalls gut platzieren und Renault profitierte anfänglich von der frühen Einführung des erschwinglichen ZOE.

Auch Dataforce stellt fest, dass die Kunden im Flottenmarkt mit den Reichweiten der Stromer deutlich unzufriedener sind, als Kunden aus dem Privatmarkt. Immer noch ist die Kundschaft enttäuscht darüber, dass die Abweichungen zwischen Herstellerangaben und Realität sich teilweise vehement unterscheiden.

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Immer wieder die Reichweite: die Unzufriedenheit ist vor allem im Flottenmarkt hoch.

Unter den aktuellen privaten BEV-Fahrern sind demnach 41% nicht zufrieden mit der Reichweite. Bei Gewerbekunden sind es sogar 73%. Das ist deshalb interessant, weil die Mehrzahl der Fuhrparkleiter bereits mit einer Reichweite von etwa 500 Kilometer pro Batterieladung zufrieden wären.

e-engine meint: Es macht sich, so entsteht der Eindruck, überall Ernüchterung über die Elektromobilität breit. Das überrascht nicht wirklich, denn das Preis/Leistungsgefüge der Elektromobilität ist bereits anfänglich recht fragil gewesen – allein der hohe Anteil an Early Adoptern und die staatlichen Boni haben hier die Realität böse vernebelt.

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Bis Ende 2022 sollten in der Hertz-Flotte bis zu 100.000 Tesla Model 3 fahren. Die Ankündigung sorgte 2021 für einen Aktienhöchststand beim Autovermieter.

Autovermietungen: Hertz CEO tritt nach „Elektro-Desaster“ zurück

Erinnern Sie sich noch an die Ankündigung von Hertz im Jahr 2021, dass man 20 Prozent seiner Flotte mit Stromern ausstatten wolle? Von 100.000 Teslas war die Rede, später im April 2022 machte Polestar von sich Reden. Die nordische Elektromarke sollte Hertz 65.000 Polestar 2 liefern. Die Elektrogemeinde jubelte – damit sah man den Siegeszug der Elektromobilität besiegelt. Aber es kam anders. In Deutschland zog sich SIXT vom Einsatz allzuvieler Stromer jüngst zurück. Kein Wunder, denn SIXT macht einen Großteil seines Geschäfts mit dem Verkauf von jungen Gebrauchten. Das schien anfänglich auch mit Stromern zu klappen – bis der Preiskrieg von Tesla angezettelt wurde, und die Gebrauchtpreise in den Keller rauschten.

Auch Hertz spürte den Gegenwind

Der Autovermieter Herz baute ebenfalls auf gute Wiederverkaufspreise und zudem niedrige Reparaturkosten. Vor allem letztere wurden von den Elektrofans immer wieder als Vorteil kolportiert. Der TCO, also Total Cost of Ownership, würde die anfänglichen höheren Anschaffungskosten der Elektrofahrzeuge mehr als kompensieren. Nun hat die Realität auch Hertz eingeholt. Viele dieser Elektrofahrzeuge wurden nun, laut Road & Track“ zu gefährlich niedrigen Preisen verkauft. Das führte zu einem Aktienverlust in epischer Breite. Die Anteilsscheine werden nur noch mit 20% ihres Höchststandes von 2021, als der Tesla-Deal über die Bühne ging, gehandelt. Als Ergebnis tritt nun CEO Stephen Scherr zurück.

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Autovermieter Hertz und Polestar wollten bis 2025 bis zu 65.000 Stromer einflotten. Auch diese Ankündigung dürfte inzwischen für Ernüchterung gesorgt haben.

e-engine meint: Die Realität hat brutal zugeschlagen. Was einem Privatkunden sauer aufstösst und ihn dann dazu zwingt, seinen Stromer länger zu halten, ist im Flotten- und Dienstwagengeschäft tödlich. Die OEMs müssen sich darüber im Klaren sein, dass der Massenmarkt nach anderen Kriterien funktioniert als der Early-Adopter-Markt. Bei den „Früheinsteigern“ spielen die Kosten nur eine untergeordnete Rolle. Was uns wundert, ist die Tatsache, dass China nicht mit Vehemenz auf die Märkte stürmt. Der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt. Man müsste nur draufhalten …

Fotos: PEUGEOT, Hertz, Polestar, Hyundai, Tesla, DAT (Charts), Dataforce (Charts)

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