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Freitag Magazin: Rimac Nevera vs Bugatti Chiron vs Tesla Model S Plaid. Markttrends: China, Europa, USA, Schweden. BYD weiter Nummer 2. Volvos Erfolg.

Rimac Nevera vs Bugatti Chiron vs Tesla Model S Plaid.

Ja, ja, schon klar. Das ist der Artikel für kleine Jungs, die früher Autoquartett gespielt haben. Man kann es auch als „Automotive-Weitpinkeln“ bezeichnen. Fakt ist aber, dass an einem so verregneten Freitag wie heute mal ein bißchen Pfeffer in die langweilige Öko-Sauce gegeben werden muss. Vulgo: Man muss auch mal unkorrekt sein können.

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Hypersportwagen Bugatti Chiron Super Sport vs. Tesla Model S Plaid und Rimac Nevera.

Bugatti im Trio

Der Youtube-Kanal „The Triple F Collection“ hat sich einen besonderen Vergleich rausgesucht. Ein Rimac Nevera gegen ein Tesla Model S Plaid? Das hat schon mal DragTimes 2021 präsentiert.

Nun haben die Herrschaften von der „Triple F Collection“aber noch einen weiteren Leckerbissen mit an den Start gebracht – einen Bugatti Chiron Super Sport. Dieser Hypersportwagen für den lächerlichen Preis von etwas über 5 Mio. Euro (Motto: wenn das so ist, nehmen wir doch mal gleich zwei …) ist wie geschaffen für den Drag Strip. Unglücklicherweise liegt ein solcher diesmal nicht vor. Was bedeutet, dass wir es hier mit ganz normalem Asphalt und ganz normalen Reifen zu tun haben. Mithin sind die Ergebnisse also nicht unbedingt vergleichbar mit denen aus dem August 2021.

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Die drei „Boliden“ im Vergleich. Der Tesla ist schon wegen des „günstigen“ Preises schlicht der Underdog. Klick aufs Bild öffnet pdf.

Der Bugatti ist ein Monster

Der Bugatti ist ein echtes Monster von Supersportwagen. Er ist der legitime „Nachfahre“ des Veyron und wurde in der normalen Version 2016 auf dem Genfer Salon vorgestellt. Mit einem Leergewicht von rund 2 Tonnen ist das Auto auch kein Leichtgewicht. Andererseits wird das relativ hohe Gewicht bestens durch die 1.600 PS kompensiert, die aus einem 8 Liter Ottomotor mit 16 Zylindern erzeugt werden. Die beiden elektrischen Herausforderer sind da schon aus etwas anderem „Holz“ geschnitzt. Der Rimac Nevera gilt derzeit als einer der potentesten straßenzugelassenen Elektrosportwagen weltweit. Nur 150 Stück wurden von dem Übersportwagen gebaut, der die 2-Sekunden-Marke beim Spurt von 0 auf 100 km/h bravurös unterboten hatte.

Tesla Model S

Das Model S Plaid hingegen ist der absolute Underdog, die Billigvariante eines (Super?)-Sportwagens. Für etwas mehr als 130.000 Euro darf man im exklusiven Club mitmachen.  Schämen muss man sich mit dem US-Stromer beileibe nicht, denn im Leaderboard der Triple F Collection nimmt der „Plaid“ den dritten Rang ein, VOR dem normalen Chiron und ein paar anderen echten „Boliden“.

e-engine meint: Dem Rimac ist kein anderes Auto gewachsen – so scheint es. Die Mühelosigkeit, wie der Supersportler den Bugatti aber auch den Tesla abhängt ist fast deprimierend.

Weltpremiere: Rimac Nevera vs Bugatti Chiron Super Sport vs Tesla Model S Plaid im “Drag Race”

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BYD: Noch immer „nur“ die Nummer 2 weltweit nach Tesla. Die Wachstumsraten beeindrucken trotzdem und sind höher als beim nächsten Verfolger, der VW Group.

Internationale Markttrends: Tesla und BYD treiben die weltweite Elektromobilität

Der globale Hochlauf der Elektromobilität nimmt trotz konjunktureller Herausforderungen weiter Fahrt auf, das ergaben die jüngsten Analysen des CAM (Center of Automotive Management) unter Prof. Dr. Stefan Bratzel. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 wurden in den automobilen Kernregionen China, Europa (EU-EFTA-UK) und USA insgesamt mehr als 4 Mio. vollelektrische Fahrzeuge (BEV) neu zugelassen (+36%). Tesla bleibt mit etwa 889.000 Auslieferungen (+57%) weiterhin global an der Spitze, BYD legt allerdings mit rund 617.000 Verkäufen (+90%) kräftig zu.

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Die Elektromobilität wächst weiter dynamisch. Weltweite Treiber sind vor allem Tesla und BYD. VW wächst im Vergleich langsamer, SAIC verliert sogar.

Die VW Group steigert ihren Absatz deutlich auf 321.000 Einheiten (+49%), während die Konzerne SAIC (-7%), Hyundai (inkl. Kia) (+24%) und Stellantis (+24%) entweder leichte Rückgänge verzeichnen oder nur unterdurchschnittlich wachsen. Die deutschen Premiumhersteller BMW (+101%) und Mercedes-Benz (+85%) verdoppeln in etwa ihre vollelektrischen Auslieferungen im Vergleich zur Vorjahresperiode. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das Center of Automotive Management (CAM) mit knapp 10 Mio. BEVs, davon etwa 6 Mio. in China, 2 Mio. in Europa und etwa 1,2 Mio. in den USA.

In China ist jede vierte Neuzulassung ein Stromer

China bleibt mit weitem Abstand globaler Leitmarkt der E-Mobilität. Zwischen Januar und Juni 2023 wurden rund 2,6 Mio. BEVs neu zugelassen, was einer Steigerung von 31% entspricht. Mit einem BEV-Anteil von etwa 23 % in den ersten sechs Monaten ist damit fast jedes vierte neu zugelassene Auto in China vollelektrisch. Auch in Europa steigen die BEV-Verkäufe weiterhin dynamisch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht sich der Absatz von E-Fahrzeugen um mehr als 45% auf nunmehr 939.000 Einheiten. Davon entfällt mehr als die Hälfte aller BEV-Neuzulassungen auf die Länder Deutschland (220.000), Großbritannien (153.000) und Frankreich (138.000).

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Das Wachstum in China hat sich nochmals beschleunigt. Fast jede vierte Zulassung ist inzwischen ein Stromer.

Tesla mit 60% Marktanteil in den USA

In den USA zeichnet sich insgesamt der stärkste Zuwachs ab. In den ersten sechs Monaten legten vollelektrische Fahrzeuge um mehr als 47% zu und erreichten ein Niveau von rund 560.000 Einheiten. Mit etwa 60% Marktanteil wird das US-Wachstum noch immer maßgeblich vom heimischen Elektropionier Tesla getrieben. Sowohl die anderen US-amerikanischen Hersteller GM und Ford als auch asiatische und deutsche OEMs spielen hingegen nach wie vor keine nennenswerte Rolle.

Dunkle Wolken am europäischen Horizont?

Bei den Prognosen für das Gesamtjahr 2023 geht das CAM von etwa 10 Mio. BEV-Neuzulassungen (+35%) weltweit aus. Der chinesische Markt wird dabei weiterhin mit rund 6 Mio. Einheiten eine führende Rolle bei der Antriebswende einnehmen (+20%). In Europa dürften sich rückläufige Förderungen sowie konjunkturelle Herausforderungen dämpfend auf die Neuzulassungen auswirken. CAM geht hierbei von etwa 2 Mio. BEVs aus (+27%), wobei für Deutschland rund 430.000 Elektrofahrzeuge prognostiziert werden. Die USA befinden sich im Vergleich der Kernregionen noch in der frühsten Wachstumsphase. Ausgiebige Förderkulissen sowie die aggressive Preispolitik seitens des Marktführers Tesla könnten die BEV-Neuzulassungen auf etwa 1,2 Mio. Fahrzeuge anheben (+50%).

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Volvo XC40 Recharge: Volvos bisher einziges eSUV (zusammen mit dem C40) verkaufte sich von Januar bis Juni 64.764 Mal.

Volvo: hoch erfolgreicher Zeitraum von Januar bis Juli

Volvo Cars meldet einen weltweiten Absatz von 54.165 Fahrzeugen im Juli, was einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Dies war der elfte Monat in Folge mit einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 verkaufte das Unternehmen weltweit 395.856 Fahrzeuge, 18 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Elektromobilität mit deutlichem Zuwachs

In Europa war das Unternehmen vor allem bei den vollelektrischen Fahrzeugen äußerst erfolgreich. Der Zuwachs im Zeitraum von Januar bis Juli betrug im Vergleich zum Vorjahr 201%. Insgesamt wurden 42.329 Elektrofahrzeuge verkauft. In China hielt sich der Zuwachs in diesem Zeitraum in Grenzen und betrug „nur“ 67%, wobei vor allem der Juli mit einem Minus von -26% äußerst schwach war.

Auch in den USA zeigte sich mit +127% ein deutlicher Anstieg der Verkäufe der rein elektrischen SUVs (XC40 und C40). Die übrigen Märkte wuchsen um +149%. Insgesamt setzte das Unternehmen 64.764 reine Elektrofahrzeuge ab.

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Mobility Schweden: Wegfall des Klimabonus scheint Elektromobilität nachhaltig zu behindern. Trotzdem bleiben die Zuwachsraten mit mehr als 30% derzeit stabil, dank der gewerblichen Käufer.

Schweden: schwacher Pkw-Markt, Elektroautoanteil bei 37,5%

In Schweden war der Juli wieder einmal ein durchwachsener Monat. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ging um drei Prozent auf 17.300 Einheiten zurück, in den ersten sieben Monaten des Jahres um insgesamt -2,5%. Wie Mobility Sweden weiter berichtet, sind die trotz der Rezession relativ hohen Zahlen auf kürzere Lieferzeiten und höhere Auftragsbestände zurückzuführen.

Elektromobilität

Der Anteil der zugelassenen reinen Elektrofahrzeuge nahm auf 37,5% im Juli zu, im Vorjahresmonat waren es noch 26,2% gewesen. Insgesamt wurden 6.478 Elektroautos im Juli zugelassen. Während der Pkw-Gesamtmarkt schrumpfte konnten die Elektrautozulassungen einen Zuwachs von +38,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat aufweisen. Im Zeitraum von Januar bis Juli betrug der Zuwachs an Elektrofahrzeugen immerhin noch +32,6%. Weiterhin treiben die gewerblichen Verkäufe den Markt, seit der Abschaffung des Klimabonus habe aber, so Mobility Schweden, der Markt an Momentum verloren.

Es wird erwartet, dass der Anteil der Plug-in-Autos im Herbst zurückgehen wird, da sich die Auftragsbücher leeren und weniger neue Aufträge unterzeichnet werden. „Die Regierung muss in kosteneffiziente Instrumente investieren, die den Übergang beschleunigen und Schweden helfen, seine Klimaziele zu erreichen“, sagt Mattias Bergman, CEO von Mobility Sweden.

Fotos: The Triple F Collection (Youtube Stills), Bugatti, Tesla, Rimac, BYD, CAM (Charts), Bernd Maier-Leppla, istock

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