Mick Schumacher hat sein Cockpit bei Haas verloren. 2023 wird er Ersatzfahrer bei Mercedes, was allerdings nur eine Zwischenstation sein soll.
(Bild: Mercedes)
“Die Formel 1 ist eine faszinierende Welt, in der man nie aufhört zu lernen. Ich freue mich darauf, noch mehr Wissen aufzusaugen und alles zum Wohle des Mercedes-Teams zu geben”, sagte Schumacher. Der ehemalige Formel-2-Meister hatte nach zwei Jahren beim US-Rennstall Haas keinen neuen Vertrag über das Jahresende hinaus erhalten und auch anderweitig keinen festen Platz bei einem anderen Team gefunden. Sein bisheriges Cockpit bei Haas verlor er an Nico Hülkenberg, der nach dem Karriereende von Sebastian Vettel künftig der einzige Deutsche in der Formel 1 ist.
Ferrari teilte mit, dass Schumacher nicht mehr im Nachwuchsprogramm der Scuderia ist. Seit 2019 war er Mitglied der Ferrari Driver Academy und hoffte, dort irgendwann seinem Vater folgen zu können. Michael Schumacher hatte mit den Italienern fünf seiner Titel gewonnen. Nur 27 Minuten nach dem Aus bei der Scuderia verkündete dann Mercedes, Mick Schumacher zunächst für das nächste Jahr an sich zu binden.
Immer vor Ort
Ziel bleibt ein Stammplatz
“Wir wissen auch, dass er mit zwei Jahren Erfahrung in der Formel 1 in der Lage sein wird, kurzfristig für Lewis oder George einzuspringen, sollte dies nötig sein”, sagte Wolff. Die Briten Lewis Hamilton und George Russell sitzen auch in der kommenden Saison im Cockpit der Silberpfeile. “Ich werde alles geben, um in diesem sehr wettbewerbsintensiven und professionellen Umfeld zur Performance des Teams beizutragen”, sagte Schumacher. Sein erklärtes Ziel bleibt ein festes Cockpit in der Motorsport-Königsklasse. Der Einstieg von Audi als Werksteam mit Sauber ab 2026 könnte mittelfristig neue Türen öffnen, zunächst muss er sich aber gedulden und kann weitere Erfahrung sammeln.
Mercedes will nach einem enttäuschenden Jahr zurück an die Spitze und wieder in den Titelkampf eingreifen. In dieser Saison waren Hamilton und Russell chancenlos, während Max Verstappen seinen zweiten WM-Titel gewann. Auch der Konstrukteurstitel ging an das Red-Bull-Team des Niederländers. Auch Mick Schumacher erlebte ein ernüchterndes Jahr. Haas hatte sich nach insgesamt unbefriedigenden Monaten unter anderem mit zwei schweren und teuren Unfällen in Saudi-Arabien und Monaco gegen eine Weiterverpflichtung des Deutschen entschieden. Teamchef Günther Steiner und Besitzer Gene Haas wünschten sich für die im März 2023 in Bahrain beginnende Saison einen Fahrer, der den Rennstall “tragen kann”, Schumacher hätte aber “getragen werden müssen”, sagte Steiner. Der Deutsche schaffte es in diesem Jahr in 22 Rennen nur zweimal in die Punkte und belegte in der Gesamtwertung mit zwölf Zählern Rang 16. Platz sechs in Österreich ist bislang das beste Resultat seiner Laufbahn.
(mfz)