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Es darf nirgends fahren: Tesla will im August ganz neues Auto vorstellen

es darf nirgends fahren: tesla will im august ganz neues auto vorstellen

Tesla will das Robotaxi im August vorstellen.

Das Elektroauto für den Massenmarkt schien schon immer zur DNA von Tesla zu gehören. Es sollte nicht mehr als 25.000 US-Dollar (umgerechnet rund 23.500 Euro kosten) und breite Käuferschichten in aller Welt erschließen. Das angekündigte Model 2 passte da perfekt ins Bild. Dann aber meldete die Nachrichtenagentur Reuters Anfang April: Das Projekt ist abgesagt. Mehrere Insider hätten dies bestätigt. Aufgrund der starken Konkurrenz aus China seien die ursprünglichen Pläne für Tesla derzeit nicht mehr lukrativ.

In derselben Meldung hieß es auch, dass Tesla die Kapazitäten stattdessen ins Robotaxi steckt. Aber schließt das eine das andere wirklich aus? Ist die technische Basis der beiden Fahrzeuge nicht identisch? Die Antwort darauf wird es am 8. August geben. Für dieses Datum hat Elon Musk die Vorstellung des selbstfahrenden Taxis auf seiner Plattform X offiziell angekündigt.

Musk widerspricht angeblichem Ende des Model 2

Auch wenn es bisher mehr Fragen als Antworten gibt, spricht doch einiges für die tiefgreifende Synergie. So hat Tesla-Chef Elon Musk der Reuters-Meldung vehement widersprochen und die Agentur öffentlich der Lüge bezichtigt. Bei seinem Besuch im März in Grünheide hatte der Tesla-Chef zudem verkündet, dass das Model 2 künftig auch in der Gigafabrik in Brandenburg gebaut werden soll. Das schließt ein Umdenken zwar ebenso wenig aus wie eine unlautere Kommunikationsstrategie. Einfacher wäre jedoch eine andere Erklärung: Das Model 2 kommt ebenso wie das Robotaxi, weil die beiden enge Verwandte sind.

Mit seinem Robotaxi hat Elon Musk bisher ohnehin das Problem, dass er, wie so oft, weit in die Zukunft denkt. Trotz großer Fortschritte beim autonomen Fahren, bei Tesla mit der Software FSD 12, ist das fahrerlose Taxi in den meisten Regionen der Welt noch weit von einer Zulassung entfernt. Die Google-Schwesterfirma Waymo hatte ihre Robotaxis in Kalifornien mehr als zwölf Jahre getestet, ehe die kommerzielle Nutzung 2022 endlich den behördlichen Segen bekam. Konkurrent Cruise von GM musste nach einem folgenschweren Unfall gerade erst lange pausieren. Für Tesla dürfte es also ebenso noch ein Stück Weg bis zur flächendeckenden Verbreitung von Robotaxis sein. Das liegt an den Genehmigungsverfahren, aber auch an Problemen mit der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Wenn das eigene Auto als Taxi Geld verdient

Nimmt man Elon Musk beim Wort, ist das Model 2 noch am Leben. Geändert hat sich die Priorität bei der Ausstattung. Getreu dem Motto “autonom first” würde das Model im August zunächst in einer Version ohne Lenkrad vorgestellt – als Robotaxi. Das Model 2 für die breite Masse würde folgen, wobei auch diese Fahrzeuge in ihrer „Freizeit“ als Robotaxi Geld für ihren Halter verdienen könnten. Mr. oder Mrs. XY brauchen ihren Wagen schließlich nicht, wenn sie gerade im Büro oder abends vor dem Fernseher sitzen.

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