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Toyota Yaris

Toyota Yaris Cross

Erster Test Toyota Yaris Cross: City-SUV mit mehr Power

Der Toyota Yaris Cross auf einen Blick*

  • Neuer Hybrid-Antrieb für das Facelift
  • 116 PS oder 130 PS stehen zur Wahl
  • Mehr Komfort durch mehr Dämmung
  • Verbrauch bleibt gering
  • Die Preise starten ab 28.540 Euro
  • 3.000 Euro teurer als der Vorgänger

*(Toyota Yaris Cross Modellprogramm, Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP): 5,1-4,5 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 115-101 g/km; CO2-Klasse: C)²

erster test toyota yaris cross: city-suv mit mehr power

Yaris Cross – Toyotas heimlicher Champion

Was ist er nun? Ein SUV, ein Kleinwagen, ein Coupé? Egal! Der Toyota Yaris Cross ist vor allem eins: Ein Publikumsliebling. Allein 2023 wurden 200.000 Exemplare davon in Europa verkauft. Er hat es damit zur Nummer eins im B-Segment geschafft und ist für Toyota ein echter Glücksgriff. Und das bei einem überschaubaren Entwicklungsaufwand und Investment. Denn die optisch etwas aufregendere Cross-Variante basiert technisch auf dem normalen Yaris. Zum Facelift servieren die Japaner vor allem technische Verbesserungen. Die 4,06 Meter lange Karosserie sieht nahezu identisch aus. Die Ingenieure haben an drei Stellschrauben gedreht: Antrieb, digitale Ausstattung und Assistenzsysteme.

Zunächst verspricht der feingetunte Hybrid-Antriebsstrang – auf Wunsch – mehr Leistung und Komfort. Neben der bekannten 116 PS starken Einstiegsvariante, wird nun alternativ ein 130 PS starker Vollhybrid-Antriebsstrang gereicht. Auch bei diesem kommt grundlegend ein 1,5 Liter große Dreizylinder-Benziner zum Einsatz. Für das Plus an Leistung sorgt dagegen ein neues Getriebe, ein stärkerer E-Motor-Generator sowie eine überarbeitete Motorsteuerung. Dadurch bringt der Vollhybrid jetzt 14 PS mehr und damit die besagten 130 PS auf die Straße. Toyota spricht von zwölf Prozent mehr Kraft und 30 Prozent mehr Drehmoment (185 statt 141 Nm). Das hört sich zunächst gut an. Schaut man allerdings auf die Leistungsdaten, dann macht das beim Sprint von null auf Tempo 100 (10,7 s) im Bestfall gerade mal eine halbe Sekunde aus. Die Höchstgeschwindigkeit von maximal 170 km/h ändert sich ebenfalls nicht.

erster test toyota yaris cross: city-suv mit mehr power

In der Praxis: So viel verbraucht der neue Toyota Yaris Cross mit 130 PS

Im Normalbetrieb merkt man die Mehrleistung kaum, beim Überholen auf Landstraßen allerdings sorgt der neue Antriebsstrang spürbar mehr Sicherheit. So richtig gut tut der neue Antrieb vor allem dem Bedürfnis nach Ruhe. Durch den stärkeren Output des 0,8 kWh kleinen Akkus schiebt die E-Maschine von unten heraus kräftiger an und entlastet so den Benziner, der länger im niedrigen und dadurch leiseren Drehzahlbereich bleiben kann. Bei höherer Leistungsabforderung muss der Verbrenner jedoch weiterhin kräftig mithelfen, aber auch hier hat sich der Yaris Cross dank dem Einsatz von mehr Dämmung akustisch verbessert.

Nicht nur an der Ruhe wurde gearbeitet, sondern auch am Verbrauch. Versprochen werden für die 4×2-Variante mit 130 PS laut Hersteller im Schnitt 4,5 Liter auf 100 Kilometer. Unsere ersten Testfahrten, unter anderem durch die bergige Tramuntana in Mallorca, aber auch über einige Kilometer spanische Autobahn und hinein in etwas dichteren Stadtverkehr zeigten, dass dieser Wert durchaus erreichbar ist. Nach überwiegend flotter Fahrt standen 5,5 Liter im Display – bei einem bemerkenswerten Elektroanteil, gemessen an der Gesamtdistanz, von 41 Prozent.

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Toyota rüstet den Yaris digital auf

Neben der neu hinzugekommenen, stärkeren Motorisierung, legt Toyota auch bei der Ausstattung ein Pfund drauf. Das Cockpit ist ab sofort volldigital. Wahlweise wird der Yaris Cross mit einem sieben oder 12,3 Zoll großen Instrumentenanzeige hinter dem Lenkrad ausgerüstet und erhält einen neun oder 10,5 großen Multimedia-Bildschirm. Den digitalen Tacho gibt es mit zwölf verschiedenen Layouts – von “Casual” über “Smart” bis hin zu “Sporty”. Wer will, kann auch noch ein echtes Head-up Display ordern, das die Informationen direkt auf die Windschutzscheibe projiziert und nicht, wie bei anderen Herstellern, auf einen schmalen Streifen Plexiglas auf dem Armaturenbrett. Aufgerüstet wurde auch bei Software und Konnektivität: Die Navigation funktioniert mit Cloud-Unterstützung und bietet Live-Informationen für die Routenplanung. Auch Sprachsteuerung und kabelloses Verbinden mit Apple CarPlay und Android Auto hat der Yaris Cross jetzt drauf.

Wenn es um die Sicherheit geht, will Toyota traditionell ganz weit vorne mitmischen. Deshalb gibt es den “T-Mate” jetzt serienmäßig. Unter diesem Oberbegriff werden alle Sicherheitssysteme zusammengefasst, die im Fahrzeug eingebaut sind. Reichlich davon gab es schon bislang im Yaris Cross, jetzt kommen noch einige Features dazu wie der Notbremsassistent an Kreuzungen, Kurven- und Lenkassistent, adaptives Fernlicht oder der Ausstiegswarner. Ob man die automatische Beschleunigungsunterdrückung braucht, wenn das Risiko einer Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug besteht – lassen wir mal dahingestellt. Auf die von der EU vorgeschriebene Tempowarnung beim Überschreiten des Geschwindigkeitslimits, hätten wir in ihrer jetzigen Form auch verzichten können.

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Das kostet der Yaris – und das sind die Leasing-Konditionen

Noch ein paar Worte zur Ausstattung und den Preisen. Die kleine 116-PS-Motorisierung gibt es ausschließlich mit Frontantrieb. Bei der 130-PS-Variante kann man auch Allrad ordern, wobei man hier mindestens an die Ausstattungslinie “Team Deutschland” gebunden ist. Der Toyota Yaris Cross kostet dann mindestens 33.290 Euro. Im Vergleich zur Basis sind hier bereits 17-Zoll-Felgen mit dabei, das Multimedia-System mit dem 10,5 Zoll-Touchscreen mit Rückfahrkamera sowie LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten.

Mehr Sportlichkeit gefällig? Dann gäbe es für mindestens 37.100 Euro auch noch den Toyota Yaris Cross GR Sport – wobei es sich uns hier nicht erschließt, weshalb diese Variante nicht als 4×4 angeboten wird. Während man das City-SUV sehr umfangreich ausstatten kann, startet die gar nicht mal so nackte Basis als Yaris Cross Comfort ab 28.540 Euro. Das sind knapp 3.000 Euro mehr als bisher. Derweil werden für das Privatleasing in Deutschland ab 199 Euro (ohne Anzahlung) fällig, die Ausführung Team Deutschland kostet eine monatliche Zahlung ab 279 Euro.

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Erstes Fazit

Schon der Vorgänger war gut, der neue Yaris Cross ist noch besser geworden, ohne dabei seine Vorzüge zu verlieren. Neben Fahrspaß und einem erstaunlich großen Kofferraum (400 bis knapp 1.100 Liter) zählt vor allem die hohe Effizienz des Antriebs zu den Stärken des City-SUV. (Text: Rudolf Bögel | Bilder: Hersteller)

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