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Vortest 24h Le Mans: Porsche und Toyota stark, Mick-Auto schwach

vortest 24h le mans: porsche und toyota stark, mick-auto schwach

Vortest 24h Le Mans: Porsche und Toyota stark, Mick-Auto schwach

Der Le-Mans-Testtag gibt natürlich noch keine endgültige Auskunft über das Kräfteverhältnis, aber einen groben Überblick über die Hackordnung für die 92. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. Nach den beiden dreistündigen Sessions gibt es mit Porsche einen Favoriten, doch Toyota ist dicht auf den Fersen. (Kumuliertes Ergebnis beider Sessions)

Das Gros der Bestzeiten wurde in der Nachmittagssession von 15:30 bis 18:30 Uhr erzielt, die meisten davon in den ersten Minuten. Kevin Estre im Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor/Cameron) fuhr mit 3:26.907 Minuten die schnellste Runde des Tages. (Ergebnis Session 2)

Damit war er zweieinhalb Sekunden schneller als die Bestzeit des Testtages 2023 (3:29.504 Minuten von Antonio Giovinazzi). Von der Polezeit von Antonio Fuoco aus dem Jahr 2023 (3:22.982 Minuten) ist es noch ein gutes Stück entfernt. (Ergebnis Session 1)

Allerdings wird beim Vortest auch keine Hyperpole-Session simuliert, die Bestzeit wurde während eines 6-Runden-Stints erzielt. Ein kompletter Stint auf dem Circuit de la Sarthe würde elf Runden dauern. Diese werden bei Testfahrten aber selten gefahren, sodass der “Halbstint” die Normalität wiedergab. (FAQ 24h Le Mans)

Porsche brachte alle drei werksunterstützten Penske-Fahrzeuge unter die besten vier. Felipe Nasr fuhr im Porsche #4 (Jaminet/Nasr/Tandy/Cameron) in 3:27.142 Minuten die zweitbeste Zeit, Michael Christensen brachte den Porsche #5 (Campbell/Christensen/Makowiecki/Cameron) in 3:27.773 Minuten auf den vierten Platz.

Dazwischen platzierte sich der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa/Lopez/Miyata) von Brendon Hartley in 3:27.615 Minuten auf dem dritten Rang. Toyota sicherte sich mit der #7 (Kobayashi/Lopez/de Vries/Buemi/Miyata) zudem die Bestzeit im ersten Training.

Die 3:28.467 Minuten reichten für P9 in der Gesamtwertung. Die #7 war eines von nur zwei Hypercars, die sich in der Nachmittagssitzung nicht verbessern konnten. Die Toyota GR010 Hybrid zeigten den ganzen Tag über eine starke Pace. Damit zeigt sich auch, dass das Balancing zwischen LMH- und LMDh-Boliden zu passen scheint. (Alle Abkürzungen im Langstrecken-ABC erklärt!)

Der erwartete dritte Anwärter auf den Sieg, Ferrari, folgt auf dem fünften Gesamtrang mit dem Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) in 3:28.014 Minuten. Auch in der Vormittagssession lag der beste Ferrari 499P auf Rang fünf, hier der privat eingesetzte AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Schwarzman/Ye). Ferrari wurde durch die zweistufige BoP der Vorteil bei hohen Geschwindigkeiten genommen, der im Vorjahr zum Sieg verholfen hat.

BMW und Lamborghini überraschen

Dahinter gab es zwei positive Überraschungen. Die sechstschnellste Zeit ging an den BMW #20 (S. van der Linde/Frijns/Rast/Yelloly/Krohn), der nur 58 Tausendstelsekunden langsamer war als der Ferrari #50. Auch am Vormittag machte der BMW M Hybrid V8 mit der drittschnellsten Zeit auf sich aufmerksam.

Dennoch verlief der Tag für das WRT-Team nicht ganz nach Plan, denn am Nachmittag musste am BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann/Yelloly/Krohn) der komplette Motor gewechselt werden.

Für eine weitere positive Überraschung sorgte der Lamborghini SC63. Der Lamborghini #63 (Bortolotti/Caldarelli/Kwjat/Mortara/Pepper) belegte am Vormittag den vierten und am Nachmittag den siebten Platz und zeigte sich damit stark wie noch nie.

Die Sorgenkinder heißen Peugeot, Cadillac und vor allem Alpine. Der beste Peugeot 9X8 kam trotz besserer Einstufung nicht über P13 hinaus, einen Platz dahinter landete der beste Cadillac V-Series.R. Cadillac hatte an Fahrzeug #3 (Bourdais/van der Zande/Vautier) am Vormittag ein Problem mit der Benzinzufuhr.

Der Alpine #36 (Lapierre/Schumacher/Vaxiviere) rund um Mick Schumacher kam als bester Alpine A424 nur auf Rang 17, das Schwesterfahrzeug kam nicht über den 20. Platz hinaus. Auch am Vormittag zeigten sich die Performance-Probleme mit den Plätzen 20 und 21.

Nur der Isotta Fraschini #11 (Vernay/Serravalle/Bennett) landete erwartungsgemäß abgeschlagen am Ende des Feldes. Bemerkenswert ist, dass er mit 345,6 km/h den höchsten Topspeed aller Fahrzeuge aufwies und in den ersten beiden Sektoren durchaus konkurrenzfähige Zeiten fuhr. Im abtriebsintensiven dritten Sektor gingen jedoch vier bis fünf Sekunden verloren.

Informationen zu den anderen Klassen folgen in Kürze an dieser Stelle.

Mit Bildmaterial von Rainier Ehrhardt.

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