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Porsche kommt groß raus in Kassel: Glinicke baut neues Zentrum für die Sportwagenmarke

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Porsche kommt groß raus in Kassel: Glinicke baut neues Zentrum für die Sportwagenmarke

porsche kommt groß raus in kassel: glinicke baut neues zentrum für die sportwagenmarke

Neubau an traditionellem Auto-Standort: So wird das nordhessische Porsche-Zentrum auf dem früheren Mercedes-Gelände aussehen. Illustration: archiNetwork

Die Glinicke-Gruppe investiert 28 Millionen Euro in zwei neue Sportwagenhäuser der Marke Porsche. In Kassel soll Ende 2025 die Eröffnung auf dem früheren Mercedes-Gelände sein.

Kassel – Ein traditioneller Autohandelsstandort in Kassel soll zum Anziehungspunkt für Sportwagenfans aus der weiteren Region werden: Auf dem lange verwaisten Gelände der früheren Mercedes-Niederlassung entlang der Dresdener Straße will die Glinicke-Gruppe bis Ende 2025 auf großer Fläche ein neues Porsche-Zentrum errichten.

Das werde „kein klassisches Autohaus“, sondern eine Art Erlebniszentrum für alle Fans der Marke Porsche über die Kernkundschaft hinaus, kündigte Porsche-Deutschland-Chef Alexander Pollich beim symbolischen Baustart an.

Für den Markenstützpunkt nach neuesten Herstellervorgaben investiert die Glinicke Automobil Holding, die zu den 20 größten deutschen Autohandelsgruppen gehört, rund 14 Millionen Euro – und noch einmal so viel in ein baugleiches Porsche-Zentrum in Minden, wo am selben Tag der Baustart zelebriert wurde. In Zeiten, in denen der Autovertrieb mehr und mehr online abgewickelt wird, sei so ein gebündeltes Finanz-Engagement in neue Bauwerke auch im Händlernetz des Stuttgarter Sportwagenbauer einzigartig, sagte Pollich.

Die Partnerschaft von Porsche und Glinicke besteht bereits seit 1950. Seither ist das Kasseler Unternehmen zu einer Größe des Autohandels in der Mitte Deutschlands herangewachsen. In 26 Autohäusern in Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden mit 1750 Mitarbeitenden 17 Fahrzeugmarken verkauft und betreut. 2023 machte die Glinicke-Gruppe mit gut 25.000 abgesetzten Neu- und Gebrauchtwagen einen Umsatz von 978 Millionen Euro.

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Auf der Baustelle: Von links Nikolas Sturmowski (Porsche Zentrum Kassel), Frank Brecht (Glinicke Holding), Porsche-Deutschland-Chef Alexander Pollich und Florian Glinicke, Inhaber der Autohandelsgruppe.

Vom neuen Kasseler Standort aus sollen pro Jahr perspektivisch 400 neue und gebrauchte Porsches in die Region geliefert werden. Auch in Bielefeld und Erfurt wird die Edelmarke von Glinicke vertrieben, In Minden, wo jetzt ebenfalls neu gebaut wird, gab es Porsche bisher noch nicht.

Das regionale Porsche-Zentrum, 2009 an der Leipziger Straße in Kassel eröffnet, sei inzwischen räumlich zu beengt für die Standards der Marke, sagte Firmengruppenchef Florian Glinicke. Man wolle dort künftig andere Fahrzeuge anbieten, Näheres sei noch nicht entschieden.

Für das frühere Mercedes-Gelände im Osten Kassels hatte ein anderer Investor ursprünglich Pläne für eine Logistik-Bebauung gehabt. Als daraus nichts wurde, griff die Autohandelsgruppe zu. Es sei „das einzige größere Gewerbegrundstück in Top-Lage, das in Kassel noch verfügbar war“, sagte Florian Glinicke. Man habe mit dem ambitionierten Projekt „Destination Porsche“ nicht ins städtische Umland gehen wollen.

In 18 Monaten Bauzeit soll ein Anlaufpunkt „für alle positiv Porsche-Verrückten“ entstehen, sagte Zentrumsleiter Nikolas Sturmowski. Neben regionalen Fans der Sportwagenmarke soll der neue Standort auch durchreisende E-Porsche-Fahrer animieren, diverse Ladestationen mit Solarmodul-Überdachungen auf dem Gelände zu nutzen.

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