BYD

Elektroautos BYD macht ernst: Chinesischer Autohersteller will bis zu zehn eigene Transportschiffe bauen

Mit einem Marktwert von rund 80 Milliarden US-Dollar rangiert der chinesische Konzern BYD (Build your Dreams) derzeit auf dem vierten Rang der wertvollsten Autohersteller der Welt, ganz dicht hinter Porsche. Nur Toyota und Tesla liegen noch in weiter Ferne. Doch anders als die genannte Konkurrenz aus dem Westen gehören die Elektroautos in vielen Ländern noch nicht fest zum jeweiligen Straßenbild. Damit sich das ändert, wird BYD den Export seiner Autos offenbar mittelfristig auch selbst in die Hand nehmen – und baut zu diesem Zweck gleich mehrere eigene Schiffe.

7000 bis 7700 Autos pro Frachter

Bei den geplanten Meeresgiganten handelt es sich um mindestens acht sogenannte RoRo-Schiffe (Roll on Roll off), die als Autotransporter auf Fahrzeuge spezialisiert sind und durch ihr geschlossenes, kastenförmiges Design auffallen. Üblicherweise werden diese Schiffe von Reedereien betrieben, die Kapazitäten entsprechend von den Herstellern gebucht. BYD geht mit den Schiffen einen anderen Weg.

Dass der Konzern es ernst meint, zeigt die Geschwindigkeit, in der das Unternehmen die neue Logistik aufbaut. Lange gab es nur Gerüchte über die geplante Flotte, erst im Oktober erfolgte eine erste Bestätigung. Und nun hat die “Explorer I”, das erste Schiff des Unternehmens, bereits die erste, knapp einwöchige Werftprobefahrt absolviert. Das geht aus den Bewegungsdaten des Schiffes hervor, die bei einschlägigen Tracking-Dienstleistern, etwa “”, einsehbar sind.

Das Fachmagazin “Cleantechnica” berichtet, dass es sich bei den ersten Schiffen um Kolosse handeln soll, die bis zu 7000 Fahrzeuge pro Ladung aufnehmen können. Die Länge beträgt demnach rund 200 Meter, die Breite liegt bei 38 Metern. Die maximale Geschwindigkeit liegt dem Bericht zufolge bei 18,5 Knoten, umgerechnet 34,3 km/h. Zum Vergleich: Die derzeit größten Transporter der norwegischen Reederei Höegh fassen 8500 Autos.

Bis zu zehn Schiffe sind geplant

Eine zweite Werft soll indes damit beauftragt worden sein, sogar noch größere Frachter zu bauen – dort ist die Rede von Platz für bis zu 7700 Fahrzeuge. Insgesamt ist die Rede von bis zu zehn Exemplaren. Langfristig soll die Firmenflotte dazu beitragen, die Kosten für den Transport der Elektroautos zu senken und Routen bei Bedarf anpassen zu können. Aktuell exportiert BYD rund 30.000 Fahrzeuge monatlich in alle Welt.

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Trotz der beeindruckenden Zahlen – immerhin soll BYD laut Unternehmensangaben monatlich über 300.000 Autos verkaufen – ist die Aktie des Unternehmens von ihrem Allzeithoch aktuell weit entfernt. Innerhalb von nur einem Monat verlor das Unternehmen zwölf Milliarden US-Dollar Marktwert und die Aktie sank von rund 32 auf rund 28 US-Dollar. Im Juni 2022 notierte das Papier mit über 40 US-Dollar. Einige Analysten machen sich laut “” sorgen, dass der Konzern den Wachstumskurs vor dem Hintergrund makroökonomischer Entwicklungen nicht halten kann.

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