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DTM-BoP Nürburgring: Wieder Restriktor-Tausch bei AMG, GT-Masters-Abweichung

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Maro Engel testete den 35er-Restriktor im Zandvoort-Training bei einem BoP-Run

Die DTM startet heute mit zwei Freien Trainings (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.) auf dem Nürburgring in die zweite Saisonhälfte. Und bei der Balance of Performance (BoP) gibt es im Vergleich zum Norisring-Wochenende umfangreiche Änderungen. Das darf nicht verwundern, denn der Stadtkurs in Nürnberg unterscheidet sich deutlich von allen anderen Strecken im Kalender.

Aber auch mit der BoP im ADAC GT Masters, das erst vor einem Monat im Rahmen des Truck-Grand-Prix auf der gleichen Streckenvariante in der Eifel gastierte, deckt sich die neue Einstufung von Dienstleister SRO Motorsports Group keineswegs. Was sich geändert hat?

Der Mercedes-AMG GT3 erhält nun zum dritten Mal in Folge einen neuen Restriktor: In Zandvoort fuhr man mit 34,5 Millimetern Durchmesser, in Nürnberg mit 36 Millimetern und auf dem Nürburgring setzt die SRO nun auf 35 Millimeter. Diese Variante wurde im Zandvoort-Training von Winward-Pilot Maro Engel getestet.

Größerer AMG-Restriktor und weniger Gewicht als im ADAC GT Masters

Damit hat der Frontmotor-Bolide wieder etwas weniger Leistung als am Norisring-Wochenende, zumal auch der Lambda-Wert, der das Benzin-Luft-Gemisch bei der Verbrennung bestimmt, von 0,90 auf 0,93 erhöht wird. Auch das bedeutet etwas weniger Power. Das Gewicht des Fahrzeugs bleibt gleich.

Zum Vergleich: Im ADAC GT Masters hatte der Bolide in der Eifel zuletzt nur einen 34,5-Millimeter-Restriktor, dafür etwas mehr Leistung über den Lambda-Wert (0,90) und 20 Kilogramm mehr Gewicht als nun in der DTM.

Restriktor-Abweichung auch bei Porsche und Audi

Das einzige Porsche-Team Manthey EMA darf beim Nürburgring-Heimspiel den 39,5-Millimeter-Restriktor behalten, dafür muss man 15 Kilogramm Ballast einladen. Der Bodenabstand, mit dem man bislang immer wieder haderte, bleibt unverändert. Im ADAC GT Masters wurde das Fahrzeug mit einem 38er-Restriktor und fünf Kilogramm weniger eingestuft.

15 Kilogramm müssen auch die in der Eifel traditionell starken Lamborghini-Teams im Vergleich zum Norisring einladen, der Huracan ist damit aber um zehn Kilogramm leichter als im ADAC GT Masters. Der Restriktor bleibt unverändert.

¿pbtag|2024-DTM-ADAC-Infobox|pb¿Beim Audi dürfen fünf Kilogramm Ballast ausgeladen werden, was auch dem Unterschied zur Einstufung im ADAC GT Masters entspricht. Dafür wird der R8 LMS GT3 Evo II in der Nachwuchsserie mit einem 36er-Restriktor eingesetzt, in der DTM mit 36,5 Millimeter.

So werden die Turbo-Fahrzeuge eingestuft

Wie die Turbo-Fahrzeuge eingestuft wurden? Das BMW-Team Schubert darf nach Nürnberg zehn Kilogramm ausladen, wodurch der M4 GT3 um 15 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage bringt als beim Eifel-Gastspiel des ADAC GT Masters, dafür muss er im oberen Drehzahlbereich mit etwas weniger Leistung auskommen.

Im Vergleich zum Norisring wird beim BMW der Ladedruck im niedrigeren und höheren Drehzahlbereich etwas reduziert, im mittleren Bereich allerdings erhöht.

Beim Ferrari wird der Ladedruck im Vergleich zum Norisring im niedrigen Drehzahlbereich deutlich angehoben, im oberen Bereich gibt es eine leichte Anhebung. Beim McLaren dürfen fünf Kilogramm Ballast ausgeladen werden, dafür wird der Ladedruck im hohen Drehzahlbereich im Vergleich zum Norisring geringfügig reduziert.

Einige Teams reagierten verwundert über die BoP-Unterschiede im Vergleich zum ADAC GT Masters, zumal es keine grundlegenden Unterschiede bei Regeln, Reifen und Fahrzeugen gibt. Andere Teams sind der Meinung, dass man die beiden Serien durch die Niveauunterschiede von Fahrern und Teams getrennt voneinander betrachten muss.

Dass es zu BoP-Unterschieden in den beiden Serien kommen kann, wurde schon im Vorfeld mit den Herstellern und Teams abgesprochen.

DTM-BoP Nürburgring 2024:

Audi: 1.300 kg/2 x 36,5 mm (Restriktor)

BMW: 1.310 kg/2,00 – 2,68 bar (Ladedruck)

Ferrari: 1.300 kg/1,78 – 2,50 bar (Ladedruck)

Lamborghini: 1.335 kg/1 x 51 mm (Restriktor)

McLaren: 1.305 kg/1,10 – 1,78 bar (Ladedruck)

Mercedes: 1.330 kg/2 x 35 mm (Restriktor)

Porsche: 1.310 kg/2 x 39,5 mm (Restriktor)

Lambda abgesehen von Mercedes-AMG (0,93 statt 0,90) unverändert, bei Fahrhöhe keine Änderungen

Audi: -5 kg

BMW: -10 kg/max. -0,05 bar (Ladedruck)

Ferrari: max. +0,49 bar (Ladedruck)

Lamborghini: +15 kg

McLaren: -5 kg/max. -0,01 bar (Ladedruck)

Mercedes: -1 mm (Restriktor)/+0,03 (Lambda)

Porsche: +15 kg

DTM-BoP Norisring 2024 (Sonntagsrennen):

Audi: 1.305 kg/2 x 36,5 mm (Restriktor)

BMW: 1.320 kg/2,00 – 2,67 bar (Ladedruck)

Ferrari: 1.300 kg/2,12 – 2,50 bar (Ladedruck)

Lamborghini: 1.320 kg/1 x 51 mm (Restriktor)

McLaren: 1.310 kg/1,10 – 1,78 bar (Ladedruck)

Mercedes: 1.330 kg/2 x 36 mm (Restriktor)

Porsche: 1.295 kg/2 x 39,5 mm (Restriktor)

ADAC-GT-Masters-BoP Nürburgring 2024:

Audi: 1.305 kg/2 x 36 mm (Restriktor)

BMW: 1.325 kg/2,00 – 2,68 bar (Ladedruck)

Ferrari: 1.310 kg/1,78 – 2,50 bar (Ladedruck)

Lamborghini: 1.345 kg/1 x 51 mm (Restriktor)

Mercedes: 1.350 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor)

Porsche: 1.305 kg/2 x 38 mm (Restriktor)

Lambda abgesehen von Mercedes-AMG (0,90) gleich wie bei DTM-BoP Nürburgring, Fahrhöhe bei allen gleich

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