Astronaut James Benson Irwin (USA) am Mondfahrzeug während der Apollo-15-Mission auf dem Mond imago images/UPI Photo
Die Vision einer fortgeschrittenen Erkundung des Mondes nimmt Form an: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat am Mittwoch (3.4.2024) einen entscheidenden Schritt getan, indem sie drei private Raumfahrtunternehmen mit dem Bau von Mondfahrzeugen beauftragt hat. Diese Unternehmen, Intuitive Machines, Lunar Outpost und Venturi Astrolab, stehen vor der Herausforderung, Prototypen für die sogenannten „Lunar Terrain Vehicles“ zu entwickeln, die in extremen Mondbedingungen funktionieren müssen. Die ambitionierten Pläne sind Teil des „Artemis’“-Programms, das darauf abzielt, nach über einem halben Jahrhundert wieder Menschen auf den Mond zu bringen und eine dauerhafte Präsenz als Sprungbrett für Marsmissionen zu etablieren.
Die intensive Forschung und die Entwicklung innovativer Technologien stehen im Fokus des einjährigen Prototypenprogramms, bevor eine endgültige Entscheidung über den Einsatz der Fahrzeuge getroffen wird. „Diese Fahrzeuge werden die Fähigkeit der Astronauten sehr vergrößern, die Oberfläche des Mondes zu erkunden und dort zu forschen“, erklärte Vanessa Wyche, Leiterin des Johnson Space Center der Nasa in Houston. Dabei müssen die Mondfahrzeuge hohen Anforderungen an die Stromversorgung, autonomes Fahren, Kommunikation und Navigation gerecht werden und gleichzeitig eine wissenschaftliche Plattform zwischen den bemannten Missionen bieten.
Rückkehr zum Mond verschoben
Die Kooperation zwischen der Nasa und den privaten Unternehmen zeigt die wachsende Bedeutung der kommerziellen Raumfahrt und die Bereitschaft, neue Technologien in den Dienst der Forschung und Erkundung zu stellen. Mit diesem Schritt stärkt die Nasa nicht nur ihre eigene Mission, sondern auch die globale Positionierung in einem zunehmend kompetitiven Raumfahrtrennen. Die Zukunft der menschlichen Raumfahrt könnte durch diese Mondfahrzeuge und das ‘”Artemis”-Programm maßgeblich geprägt werden.