Chaz Davies war jahrelang Ducatis Speerspitze in der Superbike-WM. Der Waliser bescherte Ducati den ersten Sieg mit der Panigale und war viele Jahre der einzige echte Gegner von Rekord-Champion Jonathan Rea und Kawasaki. Die Umstellung vom V2- zum V4-Motor bereitete Davies einige Schwierigkeiten (warum die erhofften Erfolge ausblieben). Im Herbst 2021 verkündete der Waliser das Ende seiner WSBK-Karriere und nahm im darauf folgenden Winter einen Job als Riding-Coach bei Ducati an.
Seit der WSBK-Saison 2022 unterstützt Davies das Aruba-Team mit seinen Eindrücken und hilft den Fahrern dabei, sich zu verbessern. Während den Sessions beobachtet Davies das Geschehen vom Rettungsweg und sammelt dabei oft Filmmaterial, das er dann mit den Fahrern und Ingenieuren auswertet.
“Chaz kann sehr genau beobachten, was auf der Strecke passiert und liefert unseren Fahrern die nötigen Informationen. Das ist ein großer Vorteil. Chaz verfügt über sehr viel Erfahrung. Seine Aussagen sind immer sehr präzise und gehaltvoll”, lobt der Ducati-Ingenieur die Arbeit des mittlerweile 36-Jährigen.
Chaz Davies, Michael Ruben Rinaldi
Chaz Davies mit Marco Zambenedetti und Michael Rinaldi
Foto: Motorsport Images
Was Davies bei seinen Beobachtungen erkennt, hilft den Ingenieuren und Fahrern. Oft vermittelt er auch zwischen den Piloten und den Ingenieuren. “Unsere Aufgabe ist es, die Aussagen von Chaz mit den Datenaufzeichnungen zu kombinieren”, so Marco Zambenedetti.
Chaz Davies
Chaz Davies war bis Ende 2020 Ducati-Werkspilot
“Bevor wir die Abstimmung des Motorrads ändern, müssen wir ein klares Verständnis haben, was passiert und was der Fahrer fühlt. Diese Informationen müssen wir zusammenbringen und entscheiden, was am Besten für uns ist”, beschreibt der Ducati-Technikkoordinator die Arbeit in der Aruba-Box.
Die Ducati-Piloten loben die Arbeit des Ex-Profis bei jeder Gelegenheit. In den zurückliegenden Jahren profitierten vor allem Michael Rinaldi und Nicolo Bulega von Chaz Davies’ Arbeit.
Mit Bildmaterial von Ducati.