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BYDs erste Europa-Fabrik entsteht wohl in Ungarn

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Bild: BYD

Der chinesische Autohersteller BYD („Build Your Dreams“) bietet mehrere seiner Elektroautos mittlerweile auch in Europa an. Das Unternehmen will zukünftig in der Region produzieren, nun wurde offenbar die Standortwahl getroffen.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gibt es inzwischen „einen klaren Favoriten“: BYD wolle seine erste europäische Autofabrik in Ungarn bauen, schreibt die Redaktion. Intern sei die Entscheidung gefallen, heiße es aus dem Umfeld des Unternehmens. Als möglicher Standort werde die Großstadt Szeged im Süden Ungarns gehandelt. Auch das Saarland hoffte auch den Investor aus der Volksrepublik, dieser hat sich nun aber wohl gegen Deutschland entschieden.

Für Ungarn dürften laut dem Bericht auch in Aussicht gestellte Subventionen der Regierung in Budapest eine wichtige Rolle gespielt haben. Bestätigen wollte das Unternehmen den Sachverhalt noch nicht. Ein Unternehmenssprecher bekräftigte diese Woche auf Anfrage der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nur, dass die Standortentscheidung für die erste Europa-Fabrik des Konzerns bis Jahresende bekannt gegeben werde.

Das geplante neue Autowerk soll der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zufolge auf eine jährliche Fahrzeugproduktion im sechsstelligen Bereich ausgelegt werden. Die Fabrik könne ähnlich schnell den Betrieb aufnehmen wie die des US-Rivalen Tesla in der Nähe von Berlin, die binnen zwei Jahren errichtet wurde.

„Europa ist ein sehr wichtiger strategischer Markt für BYD“, hatte Konzernchef Wang im September auf der Automesse IAA in München betont. Eine Autofabrik in der Region solle helfen, BYD als „eine lokale Marke für Europa“ zu etablieren. Der Hersteller will bei den Gesamtzulassungen in Europa unter die Top 5 kommen. In Deutschland peilen die Chinesen einen Marktanteil von bis zu 10 Prozent an.

BYD bringt bald die Modelle Seal und Dolphin nach Deutschland. Die Mittelklasselimousine und der Kompaktwagen ergänzen das hier bisher aus der Obeklasselimousine Han EV, dem SUV Tang EV und dem Kompakt-SUV Atto 3 bestehende Angebot.

Im chinesischen Heimatmarkt hat BYD bereits Tesla als Nummer eins bei Elektroautos überholt. Das seit 2022 nur noch elektrifizierte Fahrzeuge bauende Unternehmen profitiert dabei davon, dass es der weltweit zweitgrößte Hersteller von Batteriezellen ist. In Europa ist der Konzern inzwischen in 17 Ländern vertreten, es wurden in der Region in den ersten neun Monaten des Jahres aber nur wenige Tausend BYD-Autos zugelassen.

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