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BYD: „Mittelfristig wollen wir hier in Europa unter die Top 5 der Gesamtzulassungen“

byd: „mittelfristig wollen wir hier in europa unter die top 5 der gesamtzulassungen“

Bild: BYD

Der chinesische Fahrzeugkonzern BYD hat ehrgeizige Ziele. Das Unternehmen baut künftig nur noch Elektroautos und Plug-in-Hybride, bei der anlaufenden Expansion nach Europa stehen Vollstromer im Fokus. Die Ziele des Unternehmens für den Export sind ehrgeizig.

In Deutschland peilt der Konzern zehn Prozent Marktanteil unter den Elektroautos an, hieß es diesen Sommer. „Mittelfristig wollen wir hier in Europa unter die Top 5 der Gesamtzulassungen“, sagte nun Brian Yang vom europäischen BYD-Führungsteam im Gespräch mit der Automobilwoche. Einen Zeitplan nannte er dafür allerdings nicht.

Bis Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres will BYD laut einem Bericht sechs Autos nach Europa bringen. Aktuell gibt es die Oberklasselimousine Han EV, das große SUV Tang EV und den Kompaktwagen Atto 3. Weitere für den Export vorgesehene E-Autos sind die Mittelklasselimousine Seal und die Kompaktlimousine Dolphin. Auch das E-SUV Seal U soll international angeboten werden.

Yang glaubt, dass sich in den nächsten zwei bis drei Jahren entscheiden wird, wer es von den in den europäischen Markt drängenden chinesischen Autoherstellern schaffen wird. „Am stärksten aufmischen könnte man den Markt mit einem ebenso alltagstauglichen wie bezahlbaren Elektroauto“, sagte der Europa-Manager. „Wer das Akkuauto für die breite Masse bringt, der wird den Markt dominieren.“

Yang sprach gegenüber der Automobilwoche über einen elektrischen „Volkswagen“ mit 300 Kilometern realer Reichweite für unter 20.000 Euro, wurde hierzu aber nicht konkret. Für China wurde kürzlich ein besonders günstiges Einsteiger-Elektroauto von BYD vorgestellt: Der Kleinwagen Seagull kostet in der Volksrepublik ungerechnet etwa 10.000 Euro. Ob diese Baureihe auch in Europa angeboten wird, bleibt abzuwarten. Sollte das der Fall sein, dürfte der Preis hierzulande aufgrund der Homologation sowie der technischen Vorgaben deutlich höher ausfallen.

BYD könnte in Zukunft in Europa Elektroautos produzieren. „Wir haben uns viele Optionen angeschaut und werden noch in diesem Jahr eine Entscheidung verkünden“, sagte Brian Luo aus dem Strategie-Team in der Zentrale der Automobilwoche. Ob Deutschland als Standort infrage kommt, verriet er nicht. Dabei dürfte auch die Bürokratie eine Rolle spielen, die bisher die Vertriebsaktivitäten hierzulande bremst. „Während wir in China einen neuen Händler auf der grünen Wiese in sechs Monaten bauen und eröffnen, dauert in Deutschland selbst die Renovierung eines bestehenden Betriebes schnell mal ein Jahr“, so Yang.

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