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Bottas über Mercedes-Jahre - Formel 1 - MOTORSPORT

Er habe die Situation lange nicht wahrhaben wollen, sagt Valtteri Bottas heute über seine Zeit bei Mercedes und das teaminterne Duell mit Lewis Hamilton

Bottas über Mercedes-Jahre - Formel 1 - MOTORSPORT

Fünf Jahre fuhr Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton im Formel-1-Team von Mercedes und war seinem Teamkollegen dabei deutlich unterlegen. So gewann Hamilton in ihrer gemeinsamen Zeit 50 Grands Prix und vier Fahrertitel, während Bottas zehn Siege und zwei Vizetitel einfuhr.

Wenn er darauf zurückblickt, gesteht Bottas heute: “Ich befand mich fast fünf Jahre lang in einem Zustand der Verleugnung, weil ich jedes Jahr in die Saison zurückkehren und dann um den Titel kämpfen wollte, und ich musste an mich glauben.”

Im Interview mit Motorsport.com verrät der Finne, dass sich das erst seiner letzten Saison bei Mercedes 2021 geändert habe – nachdem klar war, dass er seinen Platz an George Russell von Williams verlieren würde. Erst dann habe er sich damit abgefunden, im direkten Duell mit Hamilton den Kürzeren zu ziehen.

“Erst als ich wusste, dass ich das Team verlasse, habe ich gemerkt, dass ich mit bestimmten Dingen etwas besser zurechtkomme. Ich war in der Lage, einige dieser Dinge zu akzeptieren”, sagt Bottas. “Sicherlich macht man in seiner Karriere solche Dinge durch.”

“Im Team mit Lewis konnte ich erst im letzten Jahr akzeptieren, dass ich mit dem gleichen Auto über eine ganze Saison hinweg wirklich Mühe hatte, ihn zu schlagen, und dass er in bestimmten Bereichen wahrscheinlich besser ist. Als Rennfahrer ist es schwer, sich das einzugestehen”, gibt der 34-Jährige zu.

Er vermutet, dass Sergio Perez im teaminternen Vergleich mit Max Verstappen “eine ähnliche Erfahrung” gerade macht. Auch er ist seinem Teamkollegen Max Verstappen, der 2023 19 Grands Prix und den dritten Titel in Folge gewann, deutlich unterlegen.

Auf die Frage, wie Mercedes seinerzeit mit der Situation umgegangen sei, sagt Bottas: “Wir hatten immer sehr offene Meetings. Alles basiert auf Fakten und auf dem, was sie anhand der Daten sehen können. Man konnte den durchschnittlichen Unterschied im Qualifying oder im Renntempo sehen. Nichts wurde ausgeklammert.”

“Ich bereue nichts, denn es war heikel für mich, weil ich immer einen Einjahresvertrag hatte. Ich wusste: Wenn ich um den Titel kämpfen will, muss ich mich mit dem Team gut stellen. Würde ich anfangen, ein Arschloch zu sein, würde ich meinen Job ziemlich schnell verlieren. Sie konnten immer jemand anderen finden.”

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