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Alfa Romeo Tonale Speciale 1.3T Multiair Plug-In-Hybrid – Testbericht

Italienisches Design trifft auf moderne Plug-in-Technik. Wie sich das erste teilelektrische Auto von Alfa Romeo, der Tonale Plug-In-Hybrid, in unserem Test geschlagen hat, erfährt ihr in diesem Bericht.

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Alfa Romeo Tonale PHEV (c) Stefan Gruber

Seit 2022 bietet Alfa den Tonale neben den klassischen Modellen Stelvio und Guilia an. Erhältlich ist das neue Modell in fünf verschiedenen Ausstattungsvarianten. Den Einstieg macht die Super Variante für 36.011€.

Hier hat man die Wahl zwischen einem 130 PS starken Benzin- oder Dieselmotor. Mit an Bord sind dann Voll-LED-Front- und Heckscheinwerfer, 18 Zoll-Leichtmetallfelgen und ein 12,3 Zoll großes Kombi-Instrument sowie die Möglichkeit zur Nutzung von Apple Car Play oder Android Auto im Multimediasystem.

Wer gerne auch elektrisch unterwegs sein möchte, muss zur Sprint- oder höheren Ausstattungen greifen. Diese Einstiegsvariante in die Plug-In Welt ist ab 48.900€ erhältlich.

Die Basisausstattung wird dann um einen adaptiven Tempomat, ein 10,25 Zoll großes Infotainmentsystem mit integriertem Navi, eine induktive Ladestation im Innenraum und die Keyless Entry-Funktion erweitert.

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Alfa Romeo Tonale PHEV (c) Johannes Ibrahim

Unser Testauto als Edizione Speciale bringt dann noch adaptive Matrix-Full-LED-Scheinwerfer, abgedunkelte Heckscheiben, eine elektrische Kofferraumklappe und Einparksensoren in der Front und am Heck sowie diverse optische Highlights mit sich.

Preislich liegt unser Testauto als Edizione Speciale bei 57.792€. Ausstattungsmäßig braucht man sich keine Sorgen zu machen, ein Kreuzerl auf der Bestellung vergessen zu haben. Mit diesem Preis ist man schon am Ende der Fahnenstange angelangt.

Bella Vita: Italienische Innenarchitektur

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Der Innenraum in Tonale verbindet Sportlichkeit und Eleganz. Die beheizbaren und kühlbaren Vollledersitze bieten optimalen Seitenhalt bei zügigeren Kurvenfahrten und guten Komfort auch bei längeren Fahrtstrecken. Besonders ins Auge stechen die eingearbeiteten Alfa Logos in den Kopfstützen, die für zusätzliche Wertigkeit im Innenraum sorgen.

Hinter dem sportlichen Lenkrad befinden sich die überdimensionierten Aluminium-Schaltwippen. Diese machen optisch einen phänomenalen Eindruck, sind aber Fahrern mit kleinen Händen meist leider im Weg. Im Tacho hat man die Auswahl zwischen verschiedenen modernen und einem historisch angelehnten Layouts.

Für Nostalgiker gibt es zwei Tachoscheiben im Digitaltacho, die im Design der 1980er-Jahre gestaltet sind. Wer auf etwas Moderne steht, kann zwischen zwei weiteren Designs wählen. Diese verändern sich zusätzlich abhängig vom gewählten Fahrmodus. Über den sogenannten DNA-Schater kann man sein gewünschtes Fahrprofil wählen.

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Im Dynamic-Modus liegt der Fokus auf Sportlichkeit. Klar erkennbar macht sich der Modus mit dem Anspringen des Dreizylinder-Motors. Mit einem schönen Brummen wird am Parkplatz klar erkennbar, dass man den Alfa an der nächsten Ampel nicht unterschätzen darf. Im Advanced Efficiency Modus liegt der Fokus auf einen optimierten Treibstoffverbrauch.

Falls man nur erschwert zu einer Ladestation kommt, hat man die Möglichkeit über den E-Safe Modus die Batterie über den Verbrennungsmotor aufzuladen. Dementsprechend steigt natürlich auch der Treibstoffverbrauch marginal an. Neben den vielen positiven Aspekten, die der Plug-In mit sich bringt, gibt es auch Schattenseiten.

Das Kofferraumvolumen im Tonale ist von 500 auf 385 Liter geschrumpft. Wenn man seine Sachen verstaut hat und den Kofferraum verschließen möchte, muss man unüblich viel Kraft an der Taste am Kofferraumdeckel ausüben um ihn wieder zu verschließen. Neben diesen Negativpunkten ist auch das Tankvolumen spürbar gesunken, denn mit 42,5 Litern (sonst 55 Litern) wird man fast schon zum Stammkunden bei der Tankstelle.

Aber im Bezug auf den Platz kann man als Insasse nicht meckern. Der Innenraum bietet auch im Fondbereich ausreichend Raum für drei Erwachsene.

Speciale-Performance

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Optisch überzeugt der Tonale besonders mit seiner Front. Der sportliche Look in Kombination mit den versetzten Kennzeichenhalterungen sorgt für ein besonderes Auftreten auf der Straße. In Kombination mit dem Montreal Grün sticht er noch mehr aus dem Straßenverkehr heraus.

Der italienische Esprit ist an den ganzen Details klar erkennbar. Sei es die italienische Flagge in den Spiegelkappen, die rote Brembo-Bremsanlage oder ein Teil des Alfa Romeo-Logos in den kleinen Dreiecksscheiben, je genauer man hinsieht, desto mehr Details fallen einem auf.

Assistenzmäßig ist man auch am aktuellsten Stand. Dank der Helferlein wie einem adaptiven Tempomat mit Spurhalteassistent oder einem toten Winkel-Warner sind lange Autobahnfahrten besonders angenehm.

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Aber nicht nur bei Langstrecken bietet der Alfa genug Unterstützung. Eine 360 Grad-Kamera sorgt in Kombination mit Parksensoren für das nötige Feedback beim Einparken.

Für Performance und Fahrspaß sorgt der Plug In-Antrieb definitiv, die einzige Voraussetzung ist eine geladene Batterie. Dann sollen laut Alfa Romeo eine rein elektrische Reichweite von 82 km in der Stadt möglich sein.

In unserem Test sind wir auf knappe 65 km gekommen, was für die 15,5 kWh große Batterie dennoch eine beachtliche Leistung ist. Den Sprint von 0 auf 100 km/h legt der Italiener in 6,2 Sekunden hin. Verbrauchsmäßig waren wir im Tonale mit 5,5 l unterwegs.

Allradantrieb im Plug-in-Hybrid

alfa romeo tonale speciale 1.3t multiair plug-in-hybrid – testbericht

Der Plug In-Antrieb bringt neben einer guten rein elektrischen Reichweite auch einen weiteren Vorteil mit sich – den Allradantrieb. Besonders in den Schiregionen kann der Alfa damit glänzen.

Das Fahrwerk im Tonale ist eher auf der sportlicheren Seite. Es bietet einem gutes Feedback über die Straße, dämpft Fahrbahnunebenheiten aber eher schwach ab. Selbst im Soft-Modus ist man tendenziell eher auf der härteren Seite unterwegs. Die 1,9 Tonnen Gewicht balanciert das Fahrwerk in schnellen Kurven aber sehr gut aus.

Was uns gefällt:

das Design, die elektrische Reichweite, die Verarbeitung, viele Details, die Straßenlage, die Agilität, der kernige Sound

Was uns nicht gefällt:

die Schaltwippen für Menschen mit kleinen Händen, schwer bedienbare Kofferraumtaste, kleines Tankvolumen

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 2

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2

Kofferraum: 3

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Alfa Romeo Tonale Speciale 1.3T Multiair Plug-In-Hybrid

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras

 

Testwagenpreis mit Extras: 57.792,00
davon Steuern 6.357,12
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.332
Leistung PS/KW 180/132
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 270/1.850
Systemleistung PS/KW 280/206
Getriebe 6 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 6,2
Höchstgeschwindigkeit in km/h 206
Durchschnittsverbrauch in Liter 1,1-1,5
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 26-34
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 452,8
Breite in cm 184,1
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 160,1
Radstand in cm 263,6
Kofferraumvolumen in Liter 385-1430
Tankinhalt in Liter 42,5
Leergewicht in kg 1.910
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.470
Max. Zuladung in kg 535

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