Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat sich in einem Positionspapier (PDF) für einen vollständigen Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen bis 2045 ausgesprochen.
VDA lenkt Fokus auf E-Fuels
Eine Schlüsselrolle könnte dabei die neue europäische Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) spielen, die im November 2023 in Kraft tritt. Der VDA fordert schärfere Vorgaben zur Treibhausgasminderung im Kraftstoffsektor, insbesondere für das Jahr 2030. Ein zentraler Punkt ist dabei die Förderung sogenannter E-Fuels und fortschrittlicher Biokraftstoffe, die als mögliche Alternativen zu herkömmlichen fossilen Kraftstoffen gelten. Der VDA schlägt vor, die CO₂-Einsparung durch Wasserstoff weiterhin mehrfach anzurechnen, um die Verbreitung dieser Technologie zu fördern.
Alternative Kraftstoffe wie E-Fuels sind jedoch nicht unumstritten. Kritiker verweisen auf höhere Kosten und mögliche negative Umweltauswirkungen, etwa bei der Verwendung von Biokraftstoffen. Dennoch hält der VDA diese Alternativen für notwendig, solange Verbrennungsmotoren noch einen hohen Anteil am Fahrzeugbestand haben. Um die Herstellung solcher Kraftstoffe wirtschaftlich attraktiv zu machen, fordert der VDA eine staatliche Förderung, zum Beispiel durch Steuererleichterungen.
Das geplante Verbrenner-Verbot ist zwischenzeitlich zum Wahlkampfthema geworden. Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz fordert in diesem Jahr bereits die Rücknahme des Vorhabens. Kürzlich forderte auch der Renault-Chef flexibleren Zeitplan für das Verbrenner-Aus. Laut Umfragen ist zudem eine klare Mehrheit gegen Verbrenner-Aus 2035.