Wie fair und transparent sind die Preise beim Laden von E-Autos und wie (un)kompliziert ist es? In einer Petition spricht man von Wucher und Unterschieden mit und ohne Abo.
Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur? E-Auto-Fahrer starten eine Petition. Foto: iStock.com/AscentXmedia
Wucher bei der Ladeinfrastruktur?
So richtig durchsichtig ist das Ganze nicht. Entsprechend heißt es in einer am 27. Mai 2024 gestarteten Petition, in Deutschland herrsche “Tarif- und Ladekarten-Dschungel” vor. Der Vorwurf: Je nach Tarif und Abo könnten sich die Preise pro Kilowattstunde um bis zu 40 Cent unterscheiden – das sei Wucher. Die Forderungen im Rahmen des Gesuchs “Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!” sind demnach simpel. Zum einen sollen sich die Anbieter von Ladeinfrastruktur am Strompreis orientieren und einen einzigen Tarif für das Laden anbieten. Damit es zu keinen Wucherpreisen komme, soll es eine dynamische Obergrenze geben, die sich ebenfalls an der Strompreisentwicklung orientiert. App-Abieter sollen zum anderen die öffentlich gemeldeten Ladesäulen anbieterneutral anzeigen.
Petition zeigt sich erfolgreich
Die Petition sammelte bereits 22.635 Unterschriften (Stand: 23. Juli 2024), als Ziel sind 25.000 Unterschriften gesetzt. Angeleiert hat sie Michael Schmitt, der Nachrichten über Elektromobilität und erneuerbare Energien liefert und einen YouTube-Kanal betreibt. Laut Schmitt sei “die Vorstellung, dass man mit einer Aral-Karte an einer Shell-Tankstelle oder einer freien Tankstelle zahlt und dann der dreifache Preis berechnet wird als dem Kunden, der mit der markeneigenen Karte die Rechnung begleicht, (…) völlig absurd.” Er fügt hinzu: “Wenn Elektromobilität ein Erfolg werden soll, dann muss Laden unkompliziert und zu fairen/transparenten Preisen möglich sein!” (Mit Material der dpa.)