Bild: Ford
Manager Marin Gjaja hat gegenüber Autocar erklärt, dass Ford nicht mehr plane, den Verkauf von Verbrennungsautos in Europa innerhalb der nächsten sechs Jahre einzustellen. Der Grund dafür sei die „Unsicherheit“ in Bezug auf die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und die Gesetzgebung.
„Ich glaube nicht, dass wir in irgendetwas voll einsteigen können, solange unsere Kunden nicht entschieden haben, dass sie voll dabei sind, und das geschieht weltweit in unterschiedlichem Tempo“, sagte Gjaja. Er sprach von einer wankenden Akzeptanz von Elektroautos, die durch die hohen Kosten von Batterien und eingestellte staatliche Subventionen getrieben werde. Deshalb werde Ford sich nun wieder stärker auf Hybridantriebe konzentrieren.
„Wir glauben nicht, dass es für unser Unternehmen und vor allem für unsere Kunden eine gute Entscheidung ist, bis 2030 ausschließlich auf Elektrofahrzeuge umzusteigen“, so der Manager. Die Beibehaltung eines flexiblen Antriebsstrangangebots sei wichtig. Eine neue Multi-Energie-Plattform, die derzeit für europäische Autos entwickelt werde, werde entscheidend dafür sein, dass Ford auf dem europäischen Massenmarkt weiter Fuß fassen kann.
Ford hat kürzlich mit dem neuen, als SUV-Coupé angebotenen Capri sein drittes Elektroauto nach den SUV Explorer und Mustang Mach-E vorgestellt. Als Nächstes soll eine nur mit Batterie betriebene Version des Crossovers Puma präsentiert werden.
„Wir werden aggressiv konkurrieren, egal ob es sich um einen reinen Verbrennungsmotor, ein rein batterieelektrisches Fahrzeug oder um Hybride dazwischen handelt, denn wir sehen, dass die Kunden die Freiheit haben wollen, den richtigen Antrieb und das richtige Fahrzeug für ihren Anwendungsfall zu wählen“, so Gjaja.