- Realemissionen dreimal so hoch wie von der EU erhofft
- Fast unverkäuflich! Jetzt ziehen Händler die Elektroauto-Notbremse
- Emissionen des Ladesäulen-Ausbaus werden unterschlagen
- Forderung nach einer „Cradle-to-Cradle“-Betrachtung
Ab 2035 sind in der EU Neuwagen mit Benzin-, Diesel- Hybrid- oder Gasantrieb verboten. Experten warnen, dass die „Elektro Only“-Strategie der EU die angestrebten CO2-Minderungsziele nicht erreichen wird. Sie schlagen einen anderen Weg vor.
Der Forscherverband IASTEC (International Association of Sustainable Drivetrain and Vehicle Technology Research) stellt ein White Paper vor, mit dem Wege aufgezeigt werden sollen, den CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs zu reduzieren. Dazu bedürfe es einer umfassenden Revision der PKW EU-Gesetzgebung insbesondere für das Jahr 2030, da diese nach Ansicht von IASTEC gegen das Pariser Klimaschutzabkommen mit dem Ziel der bestmöglichen CO2 Reduktion verstößt.
Realemissionen dreimal so hoch wie von der EU erhofft
Fast unverkäuflich! Jetzt ziehen Händler die Elektroauto-Notbremse
Emissionen des Ladesäulen-Ausbaus werden unterschlagen
Faktoren wie der notwendige Ausbau der elektrischen Infrastruktur wurden in den Berechnungen noch nicht einmal berücksichtigt. Die aktuellen EU-Emissionsgesetze haben nach Ansicht der Experten nicht nur zu unerwünscht hohen CO2-Emissionen geführt, sondern auch zu gravierenden Fehlinvestitionen in der Automobilindustrie. Damit werde auch die Zulieferindustrie stark belastet.
VDI Der VDI hat die Klimabilanz verschiedener Antriebsarten untersucht – erst ab etwa 90.000 Kilometern Nutzungszeit ist das Elektroauto (BEV) dem Verbrenner (ICE) überlegen. Es wurden Szenarien erstellt mit verschiedenen Batteriegrößen (62 oder 82 kWh). Zudem sind verschiedene Berechnungsmethoden der CO2-Bilanz des Strommixes abgebildet (der standardmäßig genutzte Mittelwert-Ansatz sowie der von einigen Wissenschaftlern geforderte Marginalstrom-Ansatz). Rechnet man mit dem Marginalstrom-Ansatz, sähe die Klimabilanz des E-Autos deutlich schlechter aus.
Forderung nach einer „Cradle-to-Cradle“-Betrachtung
Als Zwischenlösung sei zumindest eine erweiterte Well-To-Wheel-Betrachtung unerlässlich, also die Einbeziehung von Energieverbrauch im Fahrbetrieb, ergänzt um eine vereinfachte Berechnung der Emissionen bei der Produktion .Ein technologieoffener Neuansatz ohne Festlegung auf Elektroautos ist nach Ansicht der Experten nicht zuletzt im Interesse der Pariser Klimaziele unumgänglich. Prof. Thomas Koch aus Karlsruhe, Mitinitiator der IASTEC-Gruppe, sagte: „Würde sich die europäische Politik ehrlich machen und eine derartige intelligente CO2-Gesetzgebung einführen, könnte sie die globale Technologieführerschaft wiedererlangen.“ (aum/jm)
Car-Editors.Net