Bild: Northvolt
„Die größten Herausforderungen beim Bau eines Werks liegen im Hochlauf“, erklärte Elschner. Er habe noch keinen Werksanlauf gesehen, der problemlos klappte. Vor Überraschungen sei man nie gefeit.
Konkret ist bei Northvolt in Northvolt Ett der Ausschuss noch sehr hoch, deshalb können die unter anderem von BMW bestellten Akku-Mengen nicht rechtzeitig geliefert werden. „Was wir hier machen, ist mehr Chipindustrie als Karosseriebau, also hoch komplex. Und wenn es das eine Hauptproblem gäbe, dann könnte man das relativ einfach abstellen“, so Elschner. Der Output werde von drei Faktoren bestimmt: „Wie performant ist meine Anlage? Wie stabil läuft sie, wie viel Downtime habe ich? Und wie viel Ausschuss entsteht bei der Herstellung?“
Die ganze Firma Northvolt ist nach Einschätzung von Elschner nicht durch die derzeitigen Probleme bedroht. Innovationen durchliefen einen Zyklus, gerade jetzt müssten alle einen langen Atem haben. „Und die Batteriezellindustrie muss da jetzt durch. Auch Tesla hat anfangs Probleme gehabt, als es darum ging, den Bau der Elektroautos zu skalieren.“ Die gleiche Erfahrung mache man jetzt bei Northvolt mit Batterien. Europa müsse gemeinsam lernen, wie man Akkuwerke aufbaut. Das sei entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der hiesigen automobilen Schlüsselindustrie.
Zu dem neuen Werk in Heide sagte der Manager, dass man wie geplant vorangehe. „Der Zeitplan gilt, auch wenn jetzt natürlich eine Evaluation stattfindet. Und all die Erfahrungen aus Nordschweden werden in unsere Arbeit einfließen.“ Das mache ihn „sehr zuversichtlich“, dass Heide erfolgreich an den Start geht.