1969 tickten die Uhren der Automobilindustrie noch anders. Da ging es nicht um Verbrauch, Ladevolumen und Sicherheit. Autos sollten Spass machen und mindestens einen Partygag auf Lager haben.
- Comedy war King
- Die Hupe als Markenzeichen
- Stilechte Zelebration der Auszeichnung
- Hier machte Hupen noch Spass!
- Unterhaltungswert? Ja!
Zumindest gefühlt dürfen Autos heute ja nicht mehr lustig ein. Bestenfalls trauen sich Hersteller noch dazu, irgendwelche Eastereggs in den Tiefen der plastifizierten Innenräume zu platzieren, um den Passagieren ein kleines Schmunzeln abzugewinnen. Der 3D-gedruckte Sparwitz als Marketinginstrument und Gewinner von Sympathiepunkten.
Comedy war King
Da waren gerade die amerikanischen Hersteller in den 60ern noch ganz anders drauf. Einerseits waren Werbespots im Fernsehen manchmal witzig und manchmal auch extrem grenzwertig inszeniert, andererseits wurden Autos auch mal bewusst als laut, lustig und vielleicht etwas ungeschickt vermarktet. Wie jener schon vor dem Mittagessen leicht angeheiterte Onkel, welcher an jeder Familienfeier den Chefkomiker macht und damit für die Unterhaltung der Sippschaft sorgt. Ausser vielleicht bei seiner sich leicht fremdschämenden Frau.
Die Hupe als Markenzeichen
Dies war dann quasi des Road Runners Partygag. Und vielleicht auch nicht zuletzt deswegen hat der Plymouth 1969 bei seiner Käuferschaft eine Menge Sympathiepunkte gesammelt und wurde damit von Motor Trend zum «Car of the Year» gekürt.
Stilechte Zelebration der Auszeichnung
Hier machte Hupen noch Spass!
Unterhaltungswert? Ja!
Diese Eigenschaften in Summe machen das Auto mehr als lustig, jedoch keinesfalls lächerlich. Wo der Spass bei modernen Alltagsautos aufhört, fängt er hier erst recht an. Achja, und das Auto hat, wie jener lustige Onkel, ein leichtes Trinkerproblem. Aber keines, für welches sich der Road Runner schämen müsste, er liefert dafür auch beste Unterhaltung.
Text & Bilder: Markus Kunz