Joint Venture soll neues Werk in Mittel-/Osteuropa betreiben
Die altehrwürdige Firma Mercedes kooperiert künftig bei Elektro-Transportern mit dem US-amerikanischen Start-up Rivian. Eine Absichtserklärung über eine strategische Zusammenarbeit wurde nun unterzeichnet.
Bildergalerie: Rivian EDV (Electric Delivery Van)
Die Zusammenarbeit soll Synergien heben und die Kosten senken. Dazu sollen Fahrzeuge auf gemeinsamen Produktionslinien gefertigt werden. Allerdings unterscheiden sich die Transporter der beiden Hersteller erheblich voneinander: Der große Mercedes-Transporter basiert ab 2025 auf der neuen VAN.EA-Plattform, der von Rivian aber auf der “Rivian Light Van”-Plattform (RLV).
Mit der Umstellung auf batterieelektrische Fahrzeuge stiegen die variablen Kosten durch neue Komponenten deutlich, so Mercedes zur allgemeinen Geschäftslage bei den Transportern. Zudem “verschärft sich diese Situation durch immer mehr neue Anbieter, die in unsere Segmente vorstoßen”, so Geisen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, fügt man nun das neue Werk in Mittel-/Osteuropa (mit vermutlich niedrigeren Löhnen) hinzu und kooperiert mit Rivian.
In Düsseldorf läuft seit 2019 auch der eSprinter vom Band
Im Werk Ludwigsfelde werden derzeit die offenen Varianten des aktuellen Sprinter produziert. Demnächst folgen die entsprechenden Modelle der neuen Generation des eSprinter. Zudem besitzt Mercedes noch ein Transporter-Werk in Charleston (South Carolina), wo demnächst auch der neue eSprinter gebaut wird. Als vierte Fabrik kommt nun offenbar das neue Werk in Mittel-/Osteuropa hinzu, das zusammen mit Rivian betrieben wird.
Derzeit bietet Mercedes mit dem eVito und dem eSprinter sowie dem Personen-Shuttle EQV schon mittelgroße und große Elektro-Transporter an; demnächst kommen mit eCitan und der Elektroversion der T-Klasse kleine Modelle hinzu.
Beim eSprinter ist zudem eine neue Generation geplant. Sie soll durch drei verschiedene Batterien und mehreren Karosserieversionen mehr Auswahl bieten. Auch neue Märkte wie die USA und Kanada will man mit dem Modell erschließen. Die Produktion soll ab der zweiten Jahreshälfte 2023 sukzessive in den Werken Charleston, Düsseldorf und Ludwigsfelde anlaufen. Schon ab 2025 sollen dann aber alle neu eingeführten mittelgroßen und großen Mercedes-Transporter auf der neuen Plattform VAN.EA basieren.
Quelle: Mercedes (Produktionsnetzwerk), Mercedes (Rivian-Kooperation), FAZ