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Mittwoch Kompakt: Stromexporte und -importe, Mercedes EQC im Test, City-Maut in München, Greenpeace will Verbrenner ab 2028 verbannen

Ove Kröger: Einen Tag im Mercedes EQC mit Doc Tesla.

Wird dem Mercedes-Benz EQC Unrecht getan?

In unserem Kurztest zum EQC war vor allem der Stromverbrauch das größte Ärgernis. Zugegeben, die Umgebungstemperatur war nicht hoch, der Test fand im Winter statt. Ove Kröger ist ein weithin bekannter Tesla-Fan und Elektromobilitäts-Profi. Der hat sich den EQC mal vorgenommen und einen in unseren Augen sehr fairen Test gefahren, natürlich bei hochsommerlichen Temperaturen und eingeschalteter Klimaanlage. In mehr als 40 kurzweiligen Minuten hat er auf viele Dinge hingewiesen, die im EQC gut sind und auch manche Dinge erwähnt, die er nicht so gut fand.

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Am ersten Charger hatte Ove Kröger keine Fortune. Da kam nicht unbedingt Freude auf.

Mit einem Durchschnittsverbrauch von 23,5 kWh über eine Teststrecke von mehr als 500 Kilometern und einer Durschschnittsgeschwindigkeit von 66 km/h würde der Daimler-Stromer auch kaum mehr verbrauchen als ein Tesla Model X. Trotzdem sind natürlich ein paar Dinge vorgefallen, die einen Neueinsteiger in die Elektromobilität vermutlich verzweifeln lassen würden. So kann man bei Minute 21:30 schön sehen, wie eine Schnellladesäule einfach zwischendurch unterbricht, während die Piloten einen Burger zur sich nehmen. Ärgerlich. Bei Minute 33:00 sieht man dann schön, warum IONITY-Säulen zwar superteuer sind, aber zumindest beim Daimler die erste Wahl sind. Für ganz Eilige: Das Fazit beginnt bei Minute 39 und ist in unseren Augen recht positiv ausgefallen.

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Gute und schlechte Nachrichten bei der Stromerzeugung 2020. Mehr Strom aus regenerativen Energien, aber auch mehr Importe aus Frankreich.

Strommix in Deutschland: 2020 mit gemischten Gefühlen

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: 2020 stammte knapp 52 Prozent des erzeugten und eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energien. Das sagen die neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes. Es gab einen starken Anstieg bei Windkraft und Photovoltaik. Zum Vergleich: noch im ersten Halbjahr 2019 lag der Anteil der regenerativen Energieträger noch bei rund 43 Prozent.

Die schlechte Nachricht: die Stromimporte nahmen im ersten Halbjahr 2020 nach Angaben des Portals „Stromauskunft.de“ um mehr als 43 Prozent zu. Ein Grund hierfür, so das Statistische Bundesamt, sei der abnehmende Anteil deutscher Kohle-, Atom- und Erdgas-Kraftwerke. Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit werde daher zur Deckung des Bedarfs verstärkt Strom importiert. Hauptimportland für Strom ist Frankreich und da sind bekanntlich Atomkraftwerke maßgeblich an der Produktion beteiligt. Gleichzeitig sank die exportierte Strommenge in der ersten Jahreshälfte auf knapp 34 Mrd. Kilowattstunden gegenüber 26 Mrd. Kilowattstunden Importstrom.

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Typischer Spätnachmittag auf Münchens Mittlerem Ring. Die vorgeschlagene City-Maut soll für Abhilfe sorgen und darüber hinaus bis zu 600 Mio. Euro Einnahmen im Jahr generieren.

City-Maut: die Stimmen dafür werden lauter

Das ist vermutlich der Alptraum aller Pendler: die City-Maut. Was in London bereits gang und gäbe ist, und in Paris ebenfalls auf dem Tapet ist, könnte schon bald in deutschen Städten wie München Realität werden. Das berichtet der SPIEGEL und beruft sich auf Experten des Ifo-Instituts. Die hatten einen konkreten Vorschlag für die bayerische Landeshauptstadt vorgelegt. Die Eckpunkte dürften manche verärgern. Die Forscher schlagen eine Pauschale von 6 Euro pro Tag  und Fahrzeug vor, damit man in Zukunft noch innerhalb des Mittleren Rings einfahren kann. Das könnte bereits die Verkehrsbelastung um 23 Prozent senken. Bei 10 Euro wäre gar ein Rückgang von 33 Prozent möglich, der bei der Rushhour sogar 41 Prozent betragen könnte.

Wer indes die Verkehrssituation in München kennt, der weiß auch, dass die Stadt alles dafür tut, damit die Fahrzeuge im Stau stehen müssen. Wer zu Stoßzeiten nicht unbedingt in die Stadt muss, der unterlässt das bereits jetzt schon. Autofahrer in München stehen ohnehin laut Angaben des Verkehrsdatenanbieters Inrix 140 Stunden im Stau. Vom desolaten Zustand der Straßen, die in Drittweltländern inzwischen vermutlich besser sind, ganz zu schweigen. Die Details.

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Greenpeace-Studie: Verbot von Verbrennern ab 2028, Bestandsschutz nur bis 2040.

Greenpeace: ab 2028 keine weiteren Verbrenner-Pkw mehr

Wer jetzt frohlockt, weil er einen Plug-in Hybrid fährt, den können wir gleich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Greenpeace hat in einer Studie zum Verkehr das damit verbundene Klimaproblem untersuchen lassen. Das Resultat: man will dafür sorgen, dass alle neuen Verbrenner ab 2028 verboten werden, das gilt auch für Hybride. Und ab 2040 soll dann Sabbath für alle verbleibenden Verbrennern sein. Auch sie müssen dann von der Straße verschwinden, ein längerer Bestandsschutz ist nicht vorgesehen. Gleichzeitig fordert man den Ausbau des ÖPNV, von Rad- und Fußwegen in allen Städten, so dass sich die Zahl der Autos im Jahr 2040 annähernd halbiert. Damit dürften dann die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben gemeint sein. Die Details sind hier nachzulesen.

Fotos: istock, Youtube (Stills), twitter, Daimler

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