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Mittwoch Magazin: Ergeben Elektromotorräder wirklich keinen Sinn? Leapmotor startet Deutschlandpräsenz mit Sub-19.000-€-Stromer. Polestar erfreut Mountain-Biker.

Elektromotorräder: ChainBrothers testet die Zero DSR/X Black Forest und stellt die Systemfrage

Unsere Meinung zu Elektromotorrädern ist, drücken wir es diplomatisch aus, bestenfalls überkritisch. Das liegt daran, das der Autor ein passionierter Biker ist, der gerne am Wochenende 500-600 Kilometer im Alpenvorland runterspult und jede freie Minute nach Italien, Spanien und so weiter abhauen möchte. Sein derzeitiges Bike, eine Triumph Speed Triple RS 1050, hat er letzten Oktober als 2020er-Modell mit nur 7.500 Kilometern auf der Uhr geschossen. Inzwischen hat die Kiste fast 19.000 Kilometer drauf. Das dürfte in etwa verdeutlichen, weshalb ein Elektromotorrad in diesem, nennen wir es „Anwendungsmodell“, kaum Platz finden würde.

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Kann man auch mit einem Elektromotorrad Spaß haben? Zero DSR/X

Die Vorteile eines Elektromotorrads

Dass wir uns richtig verstehen: die Testfahrten mit Elektromotorrädern (vor allem Energica und Harley Davidson) waren allesamt beeindruckend. Der Spaßfaktor beim Gasgeben, die Lautlosigkeit, das Dahingleiten, das direkt anliegende heftige Drehmoment. All das kann ein Verbrenner-Motorrad nicht bieten. Immer im richtigen Gang in der Kurve unterwegs zu sein, auf dem Scheitelpunkt mit Schmackes herauszubeschleunigen allerdings schon. Das erfordert bereits viel Routine und ein hubraumstarkes Bike, wie etwa eine klassische BMW GS. Man sagt nicht von Ungefähr, dass ein guter Motorradfahrer mit einer GS zum exzellenten Motorradfahrer mutiere – so ohne weiteres.

Die Nachteile

Bislang jedoch haben die Vorteile der potenten Elektromotorräder die Biker-Community und den Autor nicht überzeugen können. Das größte Manko: der Fahrspass ist wegen der kleinen Batterien viel zu schnell vorüber. Klar, man kann das Bike an öffentlichen Säulen laden, aber für einen Motorradfahrer ist es ungemein angenehmer die nächste Tankstelle anzusteuern, vollzutanken, die Pippibox zu benutzen und beim Bezahlen eben einen Marsriegel inklusive Kaffee einzunehmen, um dann flott wieder auf der Piste zurück zu sein. Beim Stromer wäre das auch möglich, bis auf Letzteres. Flott auf der Piste zurück? Eher nein. Da sollte man schon fast eine Stunde einplanen können, wenn man mit halbwegs guter Füllung weiterfahren möchte. Das engt die Anzahl der Orte, die für einen Stopp geeignet sind, derzeit noch extrem ein.

Nicht jeder ist aber gleich eingestellt

Sie haben es gemerkt: der Autor sieht das Ganze nur aus seiner ureigenen Perspektive. Die meisten Biker sind allerdings kaum so kompromisslos oft und häufig auf Langstrecke unterwegs. 2012 war der durchschnittliche Motorradfahrer noch 3.000 Kilometer jährlich unterwegs, 2022 fiel dieser Wert dann auf sagenhafte 2.172 Kilometer, wie in einem Artikel der Zeitschrift Motorrad nachzulesen ist. Mit anderen Worten, der Autor ist in keiner Weise repräsentativ. Im Gegenteil. Was uns zu der Frage zurückbringt:

Machen Elektromotorräder wirklich keinen Sinn?

Einer der informativesten Youtube-Kanäle zum Motorradfahren ist der von ChainBrothers. Hier kann man relativ entspannt Informationen über Marken, Modelle, Reifen und Zubehör einholen. Der Protagonist fährt seit Kurzem einen megaheftigen Ducati Streetfighter V2, und dürfte völlig unverdächtig sein. Unverdächtig dahingehend, dass er ein Elektromotorrad „verherrlichen“ würde. In seinem neuesten Beitrag hat er nun die Zero DSR/X Black Forest besprochen. Und das war für den Autor besonders spannend.

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Wenn die Fuhre erst mal in Bewegung ist, dann lassen sich auch 250 kg + locker um die Kurve wuchten. Zero DSR/X.

Dazu ein paar Eckwerte

Die Black Forest Edition kostet satte 26.600 Euro und kommt mit 5-Jahres-Garantie. Das ist eine Menge Geld. Aber auch eine BMW GS kostet in guter Ausstattung kaum weniger. Natürlich kann man auch bei der Zero zusätzliches Dinge „reinrichten“, wie beispielsweise einen 6kW Rapid-Charger für zusätzliche 3.000 Euro oder einen EU Steckdosenadapter, der dann nochmals 525 Euro kostet. Dafür ist die Black Forest Edition komplett mit Seitenkoffern und Topcase ausgestattet. Die Top Speed liegt bei 180 km/h (was auf der Landstraße mehr als ausreichend ist), die Reichweite in der Stadt bei bis zu 288 Kilometern. Die Batterie hat eine Kapazität von 17,3 kWh.

Nun könnte man meinen, dass der ChainBrother kaum ein positives Wort für die Zero übrig habe. Schließlich nimmt ja schon der Titel seines Youtube-Beitrags das Fazit vorweg? Weit gefehlt. Wir wissen alle, dass bei Youtube „Klappern zum Handwerk“ gehört. Am liebsten mit „brutalstmöglichen“ Ausssagen, die dann gerne komplett kassiert werden. Ist es hier auch so? Anschauen. Vor allem für den Autor war das eine etwas andere Sichtweise der Dinge – und nicht die schlechteste, denn sie hat ihn zum Nachdenken gebracht.

Bernd Maier-Leppla

ChainBrothers | Elektromotorräder ergeben keinen Sinn! – Zero DSR/X Black Forest Test

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Erst 2015 gegründet ist das unabhängige E-Start-up Leapmotor fast schon sowas wie ein „Vollsortimenter“. Als erste Modelle kommen der C10 (eSUV) und der T03 (im Bild) nach Europa. Der T03 kostet elektrisch deutlich weniger als ein Smart ForTwo und bietet trotzdem fast Vollausstattung.

Stellantis: Leapmotor startet Onlinepräsenz in Deutschland mit Sub 19.000-Euro-Stromer mit Superausstattung

Stellantis ist momentan wieder in aller Munde – besser der CEO, Carlos Tavares. Der scheint derzeit kein glückliches Händchen zu haben, denn in den USA verdichten sich die Gerüchte, dass man einen Nachfolger für den streitbaren Konzernboss suche. Der Anlass? Das lukrative USA-Geschäft liefe immer schlechter. In Europa war es vor allem Tavares, der sich für die Strafzölle auf chinesische Fahrzeuge stark gemacht hatte. Trotzdem suchte Stellantis den Schulterschluss mit dem dortigen Start-up Leapmotor, das zur IAA 2023 das erste Mal in Europa auftrat.

Nun startet die Onlinepräsenz des Joint Ventures

Der Start der neuen Webseite erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt für Leapmotor International, dem mehrheitlich zu 51% von Stellantis geführten Joint Venture. Denn die ersten E-Autos sind in den vergangenen Wochen per Fähre von China nach Deutschland unterwegs gewesen und mittlerweile hier angekommen.

In den kommenden Tagen werden in Deutschland die Bestellbücher für zwei Modelle geöffnet: Für das SUV C10 und den Kleinwagen T03. Der T03, ein kompaktes Fahrzeug im A-Segment mit einer Innenausstattung, wie man sie aus dem B-Segment kennt, wird von Leapmotor International ab einem Preis von 18.900€ angeboten und kommt Ende September in den Handel. Der Mini verfügt unter anderem sogar über eine Rückfahrkamera, Parksensoren hinten, WLAN und 4G. Auch eine Alkoholsperre ist laut Website vorhanden. Das SUV C10, das auf der LEAP3.0 Architektur basiert und als erstes Leapmotor Modell für den globalen Markt entworfen wurde, ist in der Ausstattungsvariante „Style“ ab einem Preis von 36.400€ erhältlich und rollt im Oktober zu den Handelspartnern.

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Mit 70-kWh-Batterie, startet der 218 PS starke Leapmotor C10. Laut WLTP soll die Reichweite 420 km betragen. Der Startpreis für die „Style-Version“ liegt bei 36.400 Euro. Da sind Wärmepumpe, Panorama Schiebedach, LED-Scheinwerfer, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und vieles andere bereits inbegriffen. Mit 4.739 mm Länge ist der Stromer zudem kein kleines Auto … ADAS mit NVIDIA Orin X.

Bis zu 350 Verkaufsstellen

Dank der Nutzung der Vertriebskanäle von Stellantis plant Leapmotor International, die Anzahl der Verkaufsstellen bis Ende 2024 auf 350 zu erhöhen, um so ein hohes Serviceniveau für die Kundinnen und Kunden zu gewährleisten.

e-engine meint: Der T03 kostet in China umgerechnet zwischen 6.400 und 8.900 Euro. Die Strafzölle und Anpassungen schlagen also durchaus auch hier zu Buche. Der 95-PS-T03 wird über die 37,3 kWh-Batterie (Netto) des chinesischen Topmodells verfügen und soll laut chinesischen Statistikseiten um die 11 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen. Die WLTP-Reichweite liegt bei 265 Kilometern. Die Website ist ab sofort unter https://www.leapmotor.com/de_de erreichbar.

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Passend zu den gerade vorgestellten SUVs Polestar 3 und Polestar 4 reicht der Hersteller nun ein limitiertes Elektro-Mountainbike von Allebike nach …

Polestar: Limitiertes Elektro-Mountainbike passend zur Polestar 3 und 4

Polestar und eBikes, das hat schon fast Tradition. Das Allebike Elize Polestar Engineered ist das zweite Mountainbike, das von Polestar und dem schwedischen High-End-Fahrradhersteller Allebike gemeinsam entworfen und entwickelt wurde. Das vollgefederte Elektro-Mountainbike ist in der Polestar Außenfarbe Space gehalten, wobei Dämpfer und Details in der Polestar Signaturfarbe Schwedengold lackiert sind. Die Öhlins RXF38 m.2 29 Luftfederung mit 170 mm Federweg (vorderer Dämpfer) und der TTX2Air mit 160 mm Federweg (hinterer Dämpfer) sind speziell darauf abgestimmt, dem Elektro-Mountainbike ein aufregendes Fahrgefühl und hervorragende Geländegängigkeit zu verleihen, genau wie bei den elektrischen Performance-SUVs von Polestar.

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Polestar/Allebike: das Öhlins-Fahrwerk beeindruckt und passt farblich bestens zu Polestar. Die neueste SHIMANO AUTO SHIFT-Technologie ist natürlich auch schon verbaut.

Der maßgeschneiderte, steife Rahmen aus kohlenstofffaserverstärktem Polymer sorgt für ein solides und reaktionsfreudiges Fahrverhalten und wurde für Trail- und Enduro-Strecken entwickelt. Ein Mullet-Setup, wo das Vorderrad größer ist als das Hinterrad, und ein flacher Lenkwinkel von 64 Grad sorgen für bessere Kontrolle und Agilität beim Bergabfahren, während die Kraft des Shimano EP8-Motors, der von einer 750-Wh-Batterie angetrieben wird, bergauf für Schub sorgt. Eine elektrische absenkbare Sattelstütze und Schaltung sind Standard, ebenso wie die neueste SHIMANO AUTO SHIFT Technologie.

Billig ist der exklusive Spaß freilich nicht: Allebike Elize Polestar Engineered ist im Polestar Additionals Webshop zu einem Preis von 8.900 EUR erhältlich und wird direkt von Allebike geliefert. Das Allebike Elize Polestar Engineered ist ab sofort in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestellbar.

Fotos: ChainBrothers (Youtube Stills), Zero, Polestar/Allebike, Leapmotor

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