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YouTuber lästern über E-Autos: „Ich hab die Schnauze voll davon“

youtuber lästern über e-autos: „ich hab die schnauze voll davon“

Eine Ladesäule für Elektroautos in Berlin-Reinickendorf

Bei YouTube haben sie mehrere Millionen Follower, mit ihren Videos, Streams und Podcasts erreichen sie Hunderttausende Jugendliche und junge Erwachsene. Die Rede ist von Inscope21 und UnsympathischTV, die mit bürgerlichen Namen Nico und Sascha heißen.

In ihrer neuen Podcast-Folge „Geheimratseck“ soll es eigentlich um den Führerschein gehen und darum, wie man in Fahrprüfungen durchfallen kann. Aber schnell dreht sich das Gespräch dann auch um Autos, um Verbrenner und Elektromodelle. Die beiden Influencer haben schon etliche Wagen ausprobiert, doch ihr Urteil zu E-Autos fällt ziemlich verheerend aus.

Während einer Fahrt zum Porsche-Zentrum entspinnt sich der entsprechende Dialog. Nicolas „Nico“ Lazaridis, der am Steuer sitzt, erzählt, dies sei die letzte Fahrt mit seinem Taycan – einem batterieelektrischen Sportwagen des Herstellers Porsche. Drei Jahre sei er diesen Wagen nun gefahren, sein Fazit: „Dieses Unterwegssein mit einem Elektroauto, ich hab die Schnauze voll davon, das ist eine absolute Katastrophe für mich gewesen. Eine Erfahrung, die ich so nicht noch mal machen möchte. Ich denke, für die Innenstadt ist es geil, wenn man die Kurzstrecke bedienen kann, das ist ’ne gute Sache.“

Sein Podcast-Kompagnon Sascha Hellinger pflichtet ihm bei. Er habe sich damals nach einer E-Klasse von Mercedes einen Elektro-Smart geholt, „und ich fand den Wagen geil. Das Einzige, was nicht geil war: Entweder war ich zu dumm zum Laden oder das Auto war zu dumm, um zu laden.“ Es habe Momente gegeben, da habe er den Wagen an der Ladestation abgestellt, alles steckte, auch die App habe den Ladestatus angezeigt, „aber ich komme nach vier Stunden wieder und es ist nicht ein Prozent aufgeladen.“

Diese Erfahrung hat auch sein Freund und Geschäftspartner Nico gemacht: „Bro, davon kann ich ein Lied singen“, so der Stuttgarter. Er erzählt von Autobahnfahrten bei Regen, als an der Tankstelle entweder Ladesäulen außer Betrieb waren oder das Laden nicht funktionierte.

Aus dem Gespräch lässt sich entnehmen, dass beide Männer mit dem Fahren eines Elektroautos eigentlich ein Zeichen hatten setzen wollen, letztlich aber in der Praxis damit nicht zufrieden waren. Er sei jetzt ganz klar Vertreter des 911 Turbo S, so der 29 Jahre alte Lazaridis mit Blick auf das angesteuerte Porsche-Zentrum und einen klassischen Benziner-Sportwagen, den er nun favorisiert.

Elektromobilität sei interessant vor allem für den Stadtverkehr, aber sicher nicht auf der Langstrecke, so das Fazit des Stuttgarter YouTubers Lazaridis, der auf seinem Hauptkanal Inscope21 mehr als 2,7 Millionen Abonnenten hat. Auch auf der Plattform X macht der E-Auto-Videoschnipsel inzwischen die Runde.

Dort zeigen sich Kommentatoren zum Thema Elektromobilität ebenfalls skeptisch: „Neben den systemischen Problemen, dass Laden immer länger dauert als Tanken, ist es der Wildwuchs der Anbieter inkl. Stadtwerke, die idiotische Bepreisung, Chaos der Zugangskarten statt CC und eine mangelnde Standardisierung auch bei den OEMs.“

Etliche User meinen aber auch, die jungen Männer hätten einfach nur aufs falsche Auto gesetzt. „Mit einem Tesla hat man solche Probleme nie, denn man kann sich zu 99 % auf das Ladenetz von Tesla verlassen. Seit 6 Jahren nie ein Problem gehabt“, schreibt ein Nutzer.

Andere stimmen ihm zu: „Es gibt einen Riesen-Unterschied zwischen Elektroautos und der Erfahrung Tesla Elektroauto. Ich kann alles was im Video gesagt wird nachvollziehen – keine Tesla-Fahrerfahrung. Lade-Infrastruktur ist das A und O. Die anderen Hersteller holen nun langsam auf. Endlich.“

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